Ich sitze im fast dunklen Wohnzimmer und frage mich mal wieder, warum ich mir das immer noch antue.

Früh aufstehen ist sowieso nicht mein Ding, aber die Gewissheit, daß mich auf der Arbeit wieder Gemaule und Gemecker erwarten, gibt mir nicht den nötigen Antrieb.

Schon länger kracht es kräftig im Gebälk: viel zu wenige Mitarbeiter, Vorlaufzeiten selbst für kleine Aufträge von 3 – 4 Wochen und es besteht keine Hoffnung auf Besserung.

Scheidet jemand aus, kommt zwar Ersatz, aber die Chance, daß der neue Mitarbeiter dann auch regelmäßig zur Arbeit erscheint, liegt bei knapp 50%. Es liegt nicht daran, daß das Jobcenter Drückeberger nicht sanktioniert, es ist den Leuten einfach egal. Sie haben entweder heimliche andere Verdienstmöglichkeiten oder kommen mit weniger Geld irgendwie zurecht.

So bleibt mir nichts anderes übrig, als irgendwie den Arbeitstag rumzukriegen, den Kunden ein professionelles Unternehmen vorzuspielen und immer mehr Frust aufzubauen.