Die Welt um mich herum in Fotos und Texten

Monat: August 2011

Zuckerfest [Updates]

Unsere junge muslimische Kollegin hat zur Feier des Tages arabisches Gebäck mitgebracht. Auch wenn es sehr süß und vom Geschmack ungewöhnlich ist, hin und wieder esse ich sowas ganz gerne.

Zuckerfest

Bearbeitet mit Camera+

Update 1: süß waren nur die gefüllten Dreiecke vorne (mit Honig überzogen) und die hinten versteckten Kekse mit Marmalade. Die Kringel rechts waren recht bröseliger Teig mit Kümmel! Gar nicht meine Welt und die eingepackten Dinger waren etwas geschmacklos und ebenfalls bröselig.

Update 2: Die Kollegin von der Telefonzentrale berichtet von einem Anruf. „Hallo, ich soll heute bei Ihnen anfangen, aber ich kann die nächsten Tage nicht kommen.“ – „Ach ja? Wieso das?“ – „Aber es ist doch Zuckerfest! Da feiern wir drei Tage lang!“

Ich sag‘ mal so, einen guten ersten Eindruck macht das nicht…

Er ist (schon) wieder da!

Ich habe meinen Augen nicht getraut: heute Morgen stand er wieder da, der unheimliche Einkaufswagen! Und so startet nach gut zwei Monaten eine neue Fotoserie mit dem Teil.
Und ich schwöre, ich habe nichts, aber auch GAR NICHTS mit dem Wagen zu tun. Ich bin nur Chronist der Ereignisse.

Einkaufswagen 2011 August

Bearbeitet mit PictureShow

 

Die Mutter und ihr Kind

Heute Mittag kommt eine junge Mutter (so Anfang 20) mit ihrem Frischling auf der Suche nach Möbeln zu uns ins Lager. Das Kind ist ein Wonneproppen mit dicken rosigen Bäckchen, strahlend blauen Augen und lacht jeden vergnügt an.

Die Kollegen, sonst voll die harten Kerls, schmelzen dahin wie Eis in der Sonne. Nach ein paar Minuten verziehen sich aber die ersten und stehen mit leicht angewidertem Gesicht abseits. „Na?“, denke ich, „hat das Kind etwa die Hose voll?“

Etwas später, die Mutter sucht immer noch, umweht mich sogar im Büro der liebliche Duft von vollen Babywindeln. Die Kollegen haben sich inzwischen verzogen und versuchen durch heftiges Rauchen den Mief zu bekämpfen.

Als Nichtraucher bin ich da natürlich im Nachteil. Also mache mich auf die Suche nach der Mutter. „Junge Frau, ich glaube, ihr Sprößling hat die Windel voll gemacht.“
Sie „Ach je, danke.“, stürzt auf den Kinderwagen zu, reißt das Kind raus, bohrt die Nase tiieeef in den Windelpo, inhaliert noch tiiiiiiiiieeeeefer und fragt „Na Schatzi, hast du etwa Kacka gemacht?“

Mir wird kotzübel, die Kollegen stöhnen entsetzt auf und im selben Augenblick blitzt vor meinem geistigen Auge das Gesicht Michael Mittermeiers auf: er hatte so recht mit seinem Sketch! Aber lachen kann ich jetzt nicht darüber…

Da der Gestank sowieso schon in den Räumen hängt und die junge Frau selbstverständlich mit Ersatzwindeln und Reinigungszeugs voll ausgerüstet ist, schaffen wir ihr kurzfristig auf einem alten Tisch eine behelfsmäßige Wickelgelegenheit. Die vollgeschissene Windel wird in einer mehrfach zugeknoteten und dick mit Tesafilm umklebten Mülltüte im Müllcontainer entsorgt. Jetzt noch einige Standventilatoren aufgestellt, die den Mief rauspusten.

Puh, gerettet!

Werbung, wie sie sein sollte

Vorhin, beim Öffnen der Katzenfutterdose, sprang mich diese Werbung förmlich an. So muß es sein, das ist es zielgerichtet und kommt beim Verbraucher an.

Obwohl, Katzen können doch gar nicht lesen…

Katze Werbung

Schule, wie sie früher war

Schultafel

Meine alte Schultafel, die Vater (wie so vieles andere) aufgehoben und gepflegt hat. Darauf habe ich ab Mitte der 1960er Jahre schreiben und rechnen gelernt.

Und wofür das alles? Nur um heute mit Computer und mobilen Geräten Texte zu erfassen und online zu veröffentlichen.

Wenn  meine Lehrer das damals geahnt hätten…

Kundenbindung

Wie bereits geschrieben, bin ich durch Zufall auf Petra van Cronenburg und ihr Schaffen gestoßen. Nun könnte man sagen „Mann, die Alte schafft sich mit ihrem Blog echt einen ab. Kaufe ich ihr Pamphlet halt aus Mitleid.“
Aber nein! Erstmal sind 15€ aus Mitleid zuviel Geld und sowieso wäre das der völlig falsche Grund. Ein guter Grund ist für mich die Möglichkeit, ein signiertes Exemplar abzugreifen.

Allerdings ist der Weg ins Elsaß nicht mal eben so gemacht und man möchte die Künstlerin ja auch nicht in ihrem Schaffen stören. Und da hat Petra einen genialen Ausweg gefunden: fernsignieren. Sie hat sich Aufkleber passend zum Buch anfertigen lassen, die sie signiert und per Post verschickt.

Aaaaaber, nicht mal so eben „Komm, tu mich ma son Teil.“ Nein, man muß schon was dafür leisten. Ich wurde für „Buntbärs Buchkritik“ belohnt und nun ziert der Aufkleber mein Nijinsky Exemplar. 🙂 Das nenne ich Kundenbindung!

Nijinsky2

Loriots Erbe

Die Nachricht von Loriots Tod hat mich sehr überrascht und betroffen gemacht. Ich bin nun nicht der große Nachrufschreiber. Das haben gestern ja auch viele ausführlich gemacht. Aber ich will ihm auch die Ehre erweisen und mich für alles bedanken, was er uns gegeben hat.

Loriot ist bei uns immer mitten im Alltag. Es gibt oft nichts besseres als seine Sprüche zu nutzen: „Ach, was?“, „Ich möchte einfach nur sitzen“, „Früher war mehr Lametta“ oder „Nun sei doch mal gemütlich.“ Oft gab es durch diese Sprüche großes Gelächter in der Familie, weil eben jeder wußte, worum es ging. Und der „Nudeleffekt“ kann meine Frau wahnsinnig machen!

Loriot

Vor fast genau 30 Jahren habe ich von meinen Eltern eine Ausgabe von Loriots „Dramatische Werken“ geschenkt gekriegt und meine Mutter hatte das Glück, daß Loriot und Evelyn Hamann zu der Zeit vor Ort waren und Bücher signiert haben. Ein Schatz, schon etwas vergilbt, aber unbezahlbar!

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