Die Welt um mich herum in Fotos und Texten

Monat: März 2013

Paulinchen und Schnee

Paulinchen ist von Schneefall total begeistert. Die ganze Zeit sitzt sie am Fenster und verfolgt den Tanz der Flocken. Und wenn welche am Fenster landen, versucht sie sie mit den Pfoten abzuputzen.

Pauline Schnee

Unfassbarer Kitsch

Kitschbuch

Dieses wunderschöne Objekt habe ich bei uns im Lager entdeckt. Es stammt wohl aus einer Wohnungsauflösung, die wir kürzlich durchgeführt haben.

Und wie bei vielen ähnlichen Kunstgegenständen drängen sich mir Fragen auf:

  • Wer stellt sich so etwas in die Wohnung?
  • Wer verschenkt so etwas?
  • Wer bastelt solche Abscheulichkeiten?
  • Und vor allem: Warum landet das nicht sofort im Müll?

Wollt ihr mich eigentlich verarschen?

Manchmal glaube ich… nein, bin ich mir sicher, daß mich die Welt verarschen will.

Gestern abend ging das Telefon, Vorwahl von Wiesbaden. Da wir dort niemanden kennen, überließ meine Frau mir das Vergnügen.

Es war ein junger Bursche vom Meinungsforschungsinstitut Emnid, das „im Auftrag der Regierung“ eine Umfrage zu den Radio- und Fernsehgewohnheiten der Bundesbürger durchführt.
Ich habe versucht, ihn von der Sinnlosigkeit seines Auftrags zu überzeugen: „Da doch jeder Bürger über die Rundfunkabgabe die öffentlichen Sender bezahlt, ist es sinnlos, daß Sie mich dazu befragen. Ob ich nun z. B. den Bayrischen Rundfunk gut finde oder nicht; das Geld fließt dem Sender sowieso in die Kasse.“
Er: „Aber ich befolge doch nur Anweisungen…“
Ich: „Oh, das ist aber eine ganz schlechte Aussage. Das ist ja bekanntlich vor über 70 Jahren schon mal gehörig schief gegangen. Man sollte Anweisungen immer hinterfragen und auf gesellschaftliche und vor allem moralische Akzeptanz überprüfen.“

Nach 3:45 Minuten kam er endlich dazu, die alles entscheidende Frage zu stellen: „Wollen Sie bei der Umfrage mitmachen?“
Ich: „Nö.“
Er: „Ok, dann wünsche ich Ihnen noch einen guten Abend und bedanke mich für das Gespräch.“
Ich: „Ich danke auch für die nette Unterhaltung und wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg bei der Umfrage.“

Heute Morgen ging der Wahnsinn direkt weiter: um kurz nach 7 hörte ich die Nachbarin von oben den Hausflur putzen. Als ich wenig später in’s Treppenhaus trat, dem Wetter angemessen mit dicker Jacke und Stiefeln bekleidet, schlug mir die grausame Winterkälte voll ins Gesicht. Die liebe Nachbarin hatte nämlich mal wieder die Haustür sperrangelweit aufgestellt und werkelte weiter oben auf der Treppe rum.
Natürlich schloß ich die Tür auf dem Weg nach draußen, war aber kaum drei Schritte entfernt, als die Nachbarin die Tür wieder aufstellen wollte.
Ich: „Frau X., machen Sie doch bitte die Tür zu, sonst zieht die ganze Kälte in’s Haus.“
Frau X.: „Aber es muß doch lüften, sonst wird die Treppe nicht trocken.“
Ja ne, ist klar: bei -3 Grad und Schneefall. Auf der Treppe hatte sich schon ein leichter Eisfilm gebildet.
Ich: „Bei diesem Wetter können Sie lange warten. Da friert eher das ganze Haus zu.“
Frau X.: „Sonst steht die Tür auch den ganzen Tag auf und es stört keinen.“
Ich (recht laut): „Na, das glaube ich aber mal gar nicht. Da käme das ganze lichtscheue Gesindel problemlos in’s Haus; das würden anderen die Nachbarn sicher nicht gut finden.“
Frau X.: „Aber es muß doch trocknen…“ Sie will es einfach nicht verstehen!
Ich (jetzt schreiend): „MACHEN SIE DIE TÜR ZU! DIE KÄLTE ZIEHT IN’S HAUS!“
Frau X. grinste debil und wollte weiter diskutieren, aber ich ließ sie einfach stehen.

Solange ich mein Auto von Schnee und Eis befreite, bliebt die Haustür zu. Geht doch, erst mal…

 

Asoziales Dreckspack

Vorhin, beim Einkaufen: als wir aus dem Laden kommen, hat neben uns ein Jeep eingeparkt. Eine 5-türige Riesenkiste, die mit eingeschlagenen Vorderräder völlig schief in der Parkbucht steht. Und natürlich ist es wieder jemand, der ohne Not auf einem Schwerbehindertenparkplatz steht, denn ein entsprechender Nachweis liegt nicht im Wagen.

Durch das bescheuerte Parken ist zwischen den Fahrzeugen gerade genug Platz für den Einkaufswagen, aber nicht für den Rollstuhl.

Ich will den Fahrer an der Info ausrufen lassen, damit er seinen Schrotthaufen wegsetzt, aber meine Frau drängt nach Hause und nimmt die Krücken für das kurze Stück zur Beifahrertür.

Das sind so Momente, wo ich mir Captain Kirks Phaser wünsche, um diese Ansammlung Blech zu einem Haufen Asche zu verbrennen.

Während ich den Einkauf verstaue, hoffe ich, daß der Fahrer zurück kommt. Durch die geöffnete Seitentür versperre ich ihm den Weg und würde ihm ein freundliches „Tja, was Sie durch das unberechtigte Parken auf einem Schwerbehindertenparkplatz an Zeit eingespart haben, müssen Sie jetzt warten, bis ich eingeladen habe“ entgegenschalmeien.

Leider wird daraus nichts. Als ich den Einkaufwagen wegbringe, kommt ein altes Paar angeschlichen und steigt in den Jeep. Leute jenseits der 70 und optisch überhaupt nicht die Käufergruppe für solch ein Fahrzeug. Sie sehen eher wie die armen Eltern der Autobesitzer aus. Ich muß spontan an Cletus Spuckler aus Springfield denken.

Abschied und Begrüßung

Jedesmal, wenn ich im Flur hocke, um die Schuhe anzuziehen, kommt Paulinchen, umschnurrt mich und will am Bauch gekrault werden.
Anfangs war es ein Spiel von mir, um sie von meinen Schnürbändern fernzuhalten (damit spielen nämlich beide Katzen unheimlich gerne), aber inzwischen ist es ein festes Ritual geworden.

Genauso ist es, wenn ich nach Hause komme: Paulinchen kommt an, schnurrt, macht Böckchen und möchte gekrault werden. Wenn ich aus irgendeinem Grund nicht sofort reagiere, stellt sie sich an meinem Bein hoch und „klopft“ mit den Pfoten um Aufmerksamkeit.

1. Geburtstag

Heute (na ja, eigentlich am 29.2., aber den gibt’s ja dieses Jahr nicht) sind die beiden Flauschies 1 Jahr alt geworden.

Diese 12 Monaten waren logischerweise geprägt von den größten Veränderungen in ihrem Leben: Aufwachsen von einem winzigen Fellbündel zu einer stattlichen Flauschekatze, Umzug vom Elternhaus in unsere Wohnung, das Treffen neuer Menschen und Nachbarkatzen, der erste Tierarztbesuch, die Kastration, das erste Silverster usw.

Alles haben sie neugierig begutachtet und (bis auf die Silvesterböllerei) gut überstanden.

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