Die Welt um mich herum in Fotos und Texten

Monat: Juli 2015

Kleine Ursache, große Wirkung

Vor zwei Wochen muckte unser Staubsauger rum. Bei einem Gerät, das gerade mal vier Jahre alt ist, sehr ärgerlich. Aber ein freundlicher Kollege bot mir an, ihn zu reparieren. 

Die Fehlerursache war schnell gefunden: der Drehpotentiometer für die Saugstärke hat den Geist aufgegeben. (Auf dem Foto unter dem Loch in der Mitte verborgen.)

 

Die Fehlerbehebung gestaltete sich jedoch schwierig. Die Platine abzulöten war einfach, aber der verbaute Poti war ohne Beschriftung. Eine Suche im Internetz brachte keine weiteren Erkenntnisse und der Hersteller rückt auch nicht mit Informationen heraus. 

Die gesamte Baugruppe soll als Ersatzteil ca. 120 Euro kosten. Für nur 50 Euro mehr kriegt man aber schon ein neues Gerät. Wirtschaftlich also völliger Blödsinn! Und vom ökologischen Wahnsinn spreche ich lieber nicht. 

Da ich nun die Ersatzteilpreise kenne, werde ich das defekte Gerät in Einzelteilen verscherbeln. Damit ist die Finanzierung eines Neukaufs garantiert!

Vom Kollegen angemacht

Feierabend. 

Ich trotte gedankenversunken Richtung Auto, als mich ein Kollege anquatscht. „Hey, Alter. Wie läufst du denn rum? Das geht ja mal gar nicht!“

Ich bin verwirrt. Meine Bekleidung entspricht den allgemeinen Gepflogenheite eines mittelalten Nordeuropäers. Nichts auffälliges, gedeckte Farben, konservativ. Und der Hosenschlitz ist auch zu. 

Da bemerke ich, daß er auf meine Kopfbedeckung starrt. „Aha, ein Jünger der dunklen Seite,“ denke ich, „eine verlorene Seele.“ 

 

Doch ich bin nicht in der Stimmung, zu missionieren, werfe ihm ein amüsiertes „Ach, weißt du, einen schönen Menschen kann doch nichts entstellen“ entgegen und gehe grinsend meines Weges. 

Hinter mir erschallt fröhliches Gelächter. 

Auf die Oma hören

Meine Oma sagte immer „Schreib’s auf, Junge, dann kannst du es mitnehmen.“ 

Recht hatte sie, wie bei so vielen Dingen.  

 

Lindt Premium Chocolade – 2. Cognac

Zu meinem großen Entzücken habe ich festgestellt, daß die Firma Lindt noch mehr alkoholisierte Schokoladen im Angebot hat. 

Nach Irish Cream hier nun Cognac: in Optik und Aufmachung ähnlich, wird der in Holzfässern gereifte, köstliche Cognac mit einem Zuckermantel umhüllt, bevor die zartschmelzende Lindt Schokolade alles umschließt.
 Ein Geschmackserlebnis, als hätte einem ein Engelchen auf die Zunge gepinkelt! Es hat mich etwas an Günter Pfitzmann und seine „Edle Tropfen in Nuß“ erinnert. 

Zur Zeit ist das meine Lieblingsschokolade. 

Das vorläufige Ende

Nachdem das Stück des Einkaufswagens ein paar Tage abseits der Straße stand, fand ich ihn heute morgen lieblos an einen Baum gelehnt. 

Nachmittags war er verschwunden.    

Ob die Müllabfuhr oder ein ordnungsliebender Mitbürger die Geschichte (zumindest vorläufig) beendet haben, konnte ich nicht feststellen.

Ich. Bin. Nicht. Alt!

„Tja, in Ihrem Alter und bei Ihrer Vorgeschichte ist es kein Wunder, daß Sie Probleme haben“, sagt mein Orthopäde, als ich ihm von meinen Rückenschmerzen erzähle. 

„In Ihrem Alter ist es eigentlich normal, daß man eine Lesebrille braucht“, sagt mein Optiker, als ich ihm berichte, daß meine Arme zum Lesen zu kurz geworden sind. 

„Na ja, in Ihrem Alter muß man sich langsam daran gewöhnen, daß nicht mehr alles so einfach geht“, sagt mein Hausarzt, als ich ihm erzähle, daß mir einiges schwerer von der Hand geht als früher.  

Leute, ich mag zwar älter sein als ihr und habe nicht mehr so lange bis zur Rente, ABER ICH BIN IMMER NOCH FIT GENUG, UM ÜBER EUREN TISCH ZU SPRINGEN UND EUCH WEGEN DIESER FRECHHEITEN DEN HALS UMZUDREHEN! 

Ist doch wahr…

Kunstfrevel

Heute Morgen mußte ich feststellen, daß hier vor Ort Kunstbanausen hausen: der Einkaufswagen war über Nacht auf frevlerische Art und Weise von seinem angestammten Platz entfernt worden.

Als Chronist mische ich mich hier aber nicht korrigierend ein, sondern werde das weitere Geschehen für die Nachwelt präziese dokumentieren.

Der Einkaufswagen als Kunstobjekt

Gestern nachmittag tat sich eine neue Facette in meiner endlosen Geschichte  um den Einkaufswagen auf: nun dient er als Streetart!

Befreit von allem unnötigen Ballast, steht nur die rechte Seite lässig an die Hauswand gelehnt. Es sind 5-10 cm Material, die fein säuberlich mit einem Tennschleifer vom großen Ganzen abgeschnitten wurden.

Das kann nur Kunst sein!

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