Die Welt um mich herum in Fotos und Texten

Alles ändert sich

Früh morgens kriege ich eine Nachricht vom Chef: laut Anweisung der Bereichsleitung müssen wir erst mal normal weiterarbeiten. Andere Bereiche, in denen enger und mit mehr Menschen zusammengearbeitet wird, sind teilweise schon seit Freitag geschlossen.

Ich fahre mit gemischten Gefühlen ins Büro.

Nach intensiver Beratung zwischen Bereichsleitung und Geschäftsführung wird meine Abteilung gegen 9:30 Uhr doch geschlossen. Die Kollegen ziehen mit betretenen Gesichtern ab, sie verlieren jetzt das Gehalt aus ihrem 1-Euro-Job und vor allem die Trinkgelder.

Im Büro sagen wir über 2 Stunden lang alle Termine bis Ostern ab. Dadurch verlieren wir gut 9.000 Euro Einnahmen. Macht sich im Moment auch nicht gut, der Jahresanfang ist immer etwas schwierig und holprig.

An der Zentrale liegen Verhaltenshinweise in mehreren Sprachen aus. Kollegen mit Betriebshandy dürfen Home Office machen, die anderen müssen vor Ort arbeiten.

Gegen 12:30 verlasse ich als Letzter das Büro und gehe noch einkaufen. Die Straßen sind leer wie Sonntag Mittag, am Supermarkt alle Parkplätze belegt. Aber die Leute verhalten ruhig, keiner drängelt. Wasser, Fanta, Katzenfutter und Streu gekauft.

Die Stimmung ist seltsam, so als wäre das Leben plötzlich eingefroren.

1 Kommentar

  1. Picht

    Ja mein Towaritsch,das hätten wir nie gedacht.
    Ich muss ja weiter arbeiten. Natürlich fühle ich mich in meiner Komfortzone extrem gestört, aber wir wären nicht die Kinder unserer Eltern ……
    Also!!!! Telefonieren oder noch besser Videotelefonate
    Dein Picht

© 2024 51 Nord

Theme von Anders NorénHoch ↑