Die Welt um mich herum in Fotos und Texten

Monat: Dezember 2016

Trauriger Kalender

Es gibt nichts traurigeres und deprimierenderes als einen leeren Adventskalender.

24 Tage lang hat er mich mit kleinen Leckereien und besinnlichen Sprüchen erfreut und heute ist er plötzlich nutzlos. Gemeinsam mit vielen anderen tritt jetzt er seine letzte Reise im Müllauto an.

Pelikan Special Edition „Indian Summer“

Als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk kam vor kurzem dieser Pelikan Füller bei mir an.

 

Es ist ein weiteres Schreibgerät aus der Naturwunder Serie, die Pelikan zwischen 2007 und 2011 hergestellt hat. Der Indian Summer erschien 2009 als vorletzter Füller dieser Serie und hat eine voll rhodiniert 18 Karat Goldfeder.

Auch dieser Füller gewinnt durch das bauchige Mittelteil des Schaftes und das höhere Gewicht und liegt sehr gut in der Hand. Ich habe ihn einem Sammler abgekauft, somit ist er unbenutzt und optisch wie neu. Ein weiteres Schätzchen in meiner kleinen Sammlung.

Buchkritik: Thomas Mahler – In der Schlange

Nach dem Studium fand Thomas Mahler keine Stelle und finanzierte seinen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsjobs. Irgendwann reichte das Geld nicht mehr und er beantragte Arbeitslosengeld. Er fiel sofort unter ALG 2, im Volksmund auch Hartz 4 genannt.

Was er in der Zeit des Bezugs erlebte, welche Gedanken und Ängste ihn beschäftigten, hat er in diesem Buch aufgeschrieben.

Ich habe es fast in einem Zug durchgelesen, so gefesselt hat es mich.

Die Gedanken, Erlebnisse, Antriebslosigkeit, Enttäuschungen, Vorhaltungen von Bekannten und sinnlosen Maßnahmen des Jobcenters, die Mahlers beschreibt, kann ich zum großen Teil sehr gut nachvollziehen. Mir ging es damals ähnlich.

Was mich etwas stört, ist die Abwehrhaltung Mahlers gegenüber seinen Leidensgenossen, besonders wenn diese aus „einfachen“ Verhältnissen stammen. Als hätte er Angst, sich bei ihnen mit Langzeitarbeitslosigkeit oder ewigen Minijobs anzustecken, wehrt er sie gedanklich ab, schaut auf sie herab und lacht über sie.

Da scheint in seiner Erziehung und seinem bisherigen Leben ein gewisser Mangel Erfahrung zu herrschen.

Fazit: wer wissen möchte, wie es sich anfühlt, zu den gesellschaftlich Abgehängten zu gehören und vom guten Willen des Sachbearbeiters Jobcenters abhängig zu sein, erhält mit diesem Buch einen kleinen Einblick in die Situation von Langzeitarbeitslosen.

Trotz kleiner inhaltlicher Mängel ein sehr empfehlenswertes Buch. Es sollte Pflichtlektüre an Schulen sein!

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