Die Welt um mich herum in Fotos und Texten

Monat: November 2015

Muddy Waters – Rollin Stone

Ein Kollege meinte vor kurzem „Das ist doch bestimmt was für dich“ und schob mir die CD Box über den Tisch. Ein Blick auf das Titelverzeichnis zeigte, daß die 3 CDs Aufnahmen aus der Zeit von 1947 bis 1969 enthalten sollten. Da solch historisches Zeugs oft  sehr interessant, wenn auch technisch nicht auf der Höhe der Zeit ist, nahm ich die Box mit.

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Nur Bekloppte unterwegs!

90% aller Autofahrer scheinen mit Erhalt des Führerscheins alles vergessen zu haben, was man ihnen in der Fahrschule beigebracht hat.

Drei Beispiele:
1. Im Parkhaus
Das Gebäude wurde in den 1980er Jahren erbaut und seitdem sind die Fahrzeuge ja design- und sicherheitstechnisch einiges breiter geworden. Aber muß man deswegen seinen Boliden so von kreuz nach quer in die Parkbuchen prügeln, daß daneben gerade noch ein Motorrad paßt? Mit etwas gutem Willen wäre noch genug Platz für einen Kleinwagen gewesen.
Ich bin an mindestens fünf solcher „Parkkünstler“ vorbeigefahren. Und es waren nicht alles Wagen der Mittelklasse, die so bescheuert abgestellt wurden.

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Buchkritik: Alan Bradley – Mord ist kein Kinderspiel

Der zweite Band aus der Reihe mit Romanen um Flavia de Luce.

Diesmal dreht sich alles um einen berühmten Puppenspieler und seine Helferin sowie einen rätselhaften Todesfall, der schon Jahre zurück liegt.

Im Gegensatz zum ersten Buch, in dem Flavia direkt am Anfang über eine Leiche stolperte, dauert es hier bis zur Hälfte des Buches, bevor ein Mord passiert.

Die Geschichte scheint langsam vor sich hin zu plätschern: die junge Detektivin befragt, beobachtet und belauscht Nachbarn, stöbert an verbotenen Orten herum und führt etliche ihrer geliebten chemische Experimente durch.

Diese scheinbare Ruhe der Erzählung ist trügerisch und hat etliche Leser zu negativen Kritiken im Internetz veranlaßt. Mir gefällt das jedoch gut: man muß aufpassen, daß man nicht ein Detail überliest und sich Seiten später fragt, wie Flavia nun zu diesen oder jenem Schluß gekommen ist.

Ich habe das Buch in kurzer Zeti ausgelesen und freue mich auf den nächsten Band.

Beethoven, mal anders

Notizbuch und Kuli zum schnellen notieren zwischendurch oder für meine Beobachtungen. Brillenetui und Putztuch, denn sonst sehe ich nicht, was ich aufschreiben will. Alles für recht kleines Geld bei Fridolin.de gefunden.

Buchkritik: Alan Bradley – Mord im Gurkenbeet

Auf dieses Buch bin ich über einen Blogeintrag der Letter Writers Alliance gestoßen. Die Mädels besprechen einmal im Quartal ein Buch, daß sich im weiteren Sinne mit dem Thema Schreiben und Briefe befaßt.

„Mord im Gurkenbeet“ ist ein Krimi in bekannter englischer Tradition und spielt in den 1950er Jahren. Allerdings wird die Geschichte aus der Sicht der 11-jährige Flavia de Luce erzählt, die mit Vater und zwei älteren Schwestern in einem uralten englischen Landsitz wohnt. Ihre größte Leidenschaft ist die Chemie, besonders das Mischen von Giften, worunter ihre Schwestern manchmal leiden müssen.

Eines Morgens findet Flavia im Gurkenbeet einen Toten. Ihr detektivischer Ehrgeiz ist geweckt und als ihr Vater von der Polizei als Verdächtiger verhaftet wird, setzt sie alles daran, seine Unschuld zu beweisen.
Wie Flavia durch’s Dorf schleicht, rumschnüffelt, Leute ausfragt und Schlüsse zieht, würde einer Miss Marple zur Ehre gereichen.

Der Autor Alan Bradley schildert das alles sehr anschaulich und mit leicht schwarzem, britischem Humor. Und wer die Filme mit Miss Marple, die Edgar Wallace Krimis oder Inspektor Barnaby kennt, hat auch gleich die passende Kulisse vor Augen.

Ich habe das Buch in kurzer Zeit verschlungen, dabei allerdings über ein paar Stellen, an denen Bradley etwas zu ausschweifend über chemische Formeln oder Briefmarken doziert, hinweggelesen. Das ist aber nichts, was die Lesefreude trübt und so ist die Bestellung für die nächsten Bände schon raus.

Bisher sind sieben Bücher mit der jungen Detektivin erschienen. Die Taschenbuchausgabe kosten 10€, für das gebundene Buch muß man 20€ auf die Theke legen.

Die Bücher bei Amazon

Die Webseite zur Serie

Degustation: Da Capo

Diesen Wein einen geschmacklosen Gesellen zu nennen, wäre zwar hart, aber leider recht zutreffend. 

 

Er hat eine schöne, dunkelrote Farbe, aber wenig Geruch und Geschmack. Da ist der Name Programm: man kann ein oder zwei Gläser mehr trinken und merkt kaum eine Wirkung. Bei einem Alkoholgehalt von nur 9,5% ist das kein Wunder.

Es kann allerdings auch am Alter und der Lagerung liegen. Die Flasche ist das Geschenk eines Kunden, der sie beim Leeren der elterlichen Wohnung fand. Eine Jahreszahl steht nicht drauf, von daher ist viel Raum für Spekulationen. 

Vertrieben wird der Wein von der Firma Pallhuber (aktuell mit leicht geändertem Etikett) für 9,95€ pro Flasche.

M(k)ein Internetz von A – Z

Durch Zufall bin ich über Christianes Blog auf diese Idee gestoßen: Man soll in die Adresszeile des Browsers die Buchstaben des Alphabets eintippen und jedesmal dem ersten Link folgen. Der Browser schlägt nämlich häufig besuchte Webseiten vor, die zu dem Buchstaben passen.

Eine Suche im Netz brachte eine ganze Reihe Blogs, die nach dieser Methode eine Liste erstellt haben. Der älteste Eintrag war von Anke Gröner aus dem Jahr 2004 (etwa auf der Mitte der Seite).

Allerdings funktioniert das bei mir nicht wie erwartet: ich kriege nur Einträge aus meinen Lesezeichen angezeigt. Der Grund ist ganz simpel: strengeren Datenschutzeinstellungen und das Löschen von Verlauf, Cookies und Cache beim Beenden des Browser. Außerdem verwende ich Startpage als Suchmaschine und dort wird nichts gespeichert.

Im Jahr 2 nach Snowden sollte das der Mindeststandard beim Nutzen des Internetz sein. Und selbst dann werden ja noch genug Daten abgegriffen.

Stromausfall, mal wieder

Samstag abend sitzen wir gemütlich beim Fernsehen, als plötzlich der Strom ausgeht.

Eine wunderbare Gelegenheit für ein bißchen romantische Stimmung zu sorgen.

Stromausfall

Nach einer guten Stunde kommt der Strom wieder und der Zauber ist verflogen.

Beobachtungen im Wartezimmer

Eine ältere Dame betritt die Praxis. Die langen grauen Haare zum Zopf gebunden, gekleidet in ein graues, gestricktes Dreiecks-Cape, darunter ein dunkellila Pullover, etwas hellere Armstulpen und Loopschal. Ihr grauer Strickrock endet etwa zwei Handbreit über den Knien, die Beine stecken in einer dunkelrot/schwarzen Strumpfhose, die über den Knöcheln von grauen Häkelstulpen überdeckt wird.
Sie setzt sich anmutig auf einen Stuhl, schlägt die Beine übereinander und wippt die ganze Zeit so kräftig mit dem linken Fuß, daß das frei hängende rechte Bein weit ausschwingt.
Ihrer Haltung und den Bewegungen nach könnte sie Ballettänzerin sein.

In der Ecke stehen drei junge Burschen, etwa 17/18 Jahre alt und unterhalten sich halblaut in einer fremden Sprache. Einige Worte klingen italienisch, dann wieder ist es ganz unbekannt, aber immer sehr angenehm anzuhören.

Eine Mutter mit erwachsenem Sohn geht vorbei. Der junge Mann leidet unter spastischer Lähmung, geht angestrengt auf den Zehenspitzen und gibt die ganze Zeit quitschende oder gurgelnde Laute von sich. Er trägt eine verwaschene Jeans und rot/silberne Sneaker. 

Ein junges Mädchen bittet wortreich um einen Termin, setzt sich und noch bevor sie den Stuhl berührt, hat sie ihr Smartphone in der Hand. Deutlich sieht man, daß das Display gebrochen ist. Bis sie zum Arzt reingerufen wird, legt sie das Gerät nicht aus der Hand und starrt gebannt darauf.

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