Die Welt um mich herum in Fotos und Texten

Monat: Mai 2020

Projekt 365 Mai

Hmm, fast die Hälfte der Fotos zeigen runde Objekte. Das wird auf die Dauer langweilig, da muss ich aufpassen.

365 2020 05

Wichtige Erkenntnisse

Ich habe in der Coronazeit ein paar Erkenntnisse gewonnen, die mich nicht unbedingt überrascht, aber doch sehr erfreut haben:

  • ich langweile mich nicht, wenn ich nicht zur Arbeit muss.
    Das war mir grundsätzlich aus jedem Urlaub schon klar, aber diesmal war ein Ende ja erstmal nicht abzusehen.
    Anfangs hatte ich Sorge, daß mir die Zeit lang werden würde, aber schnell habe ich mich umgestellt und lange vernachlässigte Sachen gemacht: Bücher- und Musik-Datenbanken aktualisiert, mehrere Bücher gelesen, Briefe geschrieben, stundenlang Musik gehört.
  • meine Frau und ich streiten uns nicht, auch wenn wir tagtäglich zusammen sind.
    Wenn man die ganze Zeit zusammen in der Wohnung hocken muss, kann es leicht zu Reibereien kommen. Wir haben aber viel gemeinsam gemacht (Gartenarbeit, Fernsehen, kochen und backen) und uns dabei gegenseitig unterstützt und ergänzt.

Das läßt mich noch mehr auf die in ein paar Jahren erreichte Rentenzeit hoffen.

Viel Durst

„Schon wieder leer“.

Traurig gucke ich in meine Tasse.

„Du trinkst zuviel“, sagt das Känguru vorwurfsvoll.

„Als Bewohner trockener Landstriche kannst du da nicht mitreden.“

Ächzend stehe ich auf, schlurfe seufzend in die Küche und drücke im Vorbeigehen die Tür des Altpapierschrankes zu.

„Das Zeug müßte auch mal entsorgt werden,“ rufe ich ins Wohnzimmer, während ich mir frischen Tee eingieße. „Vielleicht könntest du das in deinem Beutel…“

„Vergiß es, Alter“, fällt mir das Känguru gelangweilt ins Wort.

Ich gebe auf

Jahrelang habe ich versucht, meine Daten so gut wie möglich zu schützen. Jede App und jedes Programm, die es unterstützt haben, durften ihre Daten auf meiner selbstgehosteten Nextcloud ablegen.

Sonntag morgen wurde mir das Update auf Version 16 angeboten. Angestoßen, gewartet, Fehlermeldung erhalten, kein Zugriff über den Browser. Toll!

Mit FileZilla konnte ich auf den Server zugreifen, wusste aber nicht, wo und wie sich der Fehler beheben ließ. Verschiedene Suchen im Internet halfen mir wenig weiter. Es war von irgendwelchen Konsolenbefehlen oder editieren von PHP Dateien die Rede.

In meinem Bekanntenkreis habe ich zwar den Nerdstatus, aber solche Dinge sind zu hoch für mich. Es ist etwas völlig anderes, ein Excel Makro aufzuzeichnen oder Tips und Tricks zu Software zu finden, als zu programmieren.

Nach einiger Suche fand ich auf meinem Server ein Backup der letzten Nextcloud Installation. Nachdem ich dieses und die Daten zurückgespielt hatte, konnte ich mich trotzdem nicht an der Nextcloud anmelden. Wieder verzweifeltes und vergebliches Suchen nach Abhilfe.

Dann beschloss ich, einfach die aktuellste Version zu installieren. Gut 20 Minuten später waren die Dateien hochgeladen, ich konnte mich anmelden und richtete Benutzer und Passwörter so wie vorher ein.

Allerdings meckerte dann mein Passwortmanager, als ich den neuen Link zur Synchonisierung der Datenbank eingab. Egal, was ich versuchte, immer gab das Programm eine Fehlermeldung „falscher Benutzer oder Passwort“ aus.

Im Endeffekt habe ich an dem Tag gut 10 Stunden meiner Lebenszeit sinnlos verschwendet, nur um zuletzt völlig frustriert festzustellen, daß das Problem meine Fähigkeiten übersteigt und ich einfach keine Lust mehr hatte, mich weiterhin damit rumzuschlagen.

Im Moment sieht es so aus, daß ich für verschiedene Apps Daten bei Dropbox speichere. Wo es möglich ist, verschlüssele ich diese mit Boxcryptor.

Am Fairphone werden Kontakte und Kalender nur noch lokal gespeichert, mit Backups auf die SD Karte.

Meine Frau synchronisiert ihre Kontakte und Kalender über iCloud und nutzt für andere Daten eine eigene Dropbox.

Um meine Daten zu schützen, muss ich sehr viel Arbeit aufwenden und Spezialwissen haben. Für beides fehlt mir aber die Zeit und die Kraft, da ich ja nicht nur einen Vollzeitjob und eine Familie habe, sondern auch noch einige andere Hobbys, die mich deutlich weniger Anstrengung kosten.

Ich fühle mich wie Don Quichotte beim Kampf gegen die Windmühlen. In diesem Fall sind das alle Firmen und Institutionen, die mit Geld und qualifizierten Mitarbeitern nach meinen Daten greifen. Ihr habt gewonnen, ich gebe an dieser Stelle auf.

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