Die Welt um mich herum in Fotos und Texten

Monat: März 2015

Aufregung im Haus

Gestern nachmittag hörte meine Frau hinter dem Haus Stimmen und wunderte sich, weil es ja noch zu früh für Gartenarbeiten ist.

Ein Blick nach draußen brachte Klarheit: dort turnte ein Polizist auf einer Leiter herum, kletterte auf den Balkon der Nachbarin in der ersten Etage und klopfte lautstark an das Fenster. „HALLO! HÖREN SIE MICH? HIER IST DIE POLIZEI!“

Auch im Treppenhaus waren Klopfen und Rufen zu hören. Besorgt ging meine Liebste raus und fragte nach der Ursache.

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Sonnenfinsternis 2015

Na gut, es war keine echte, also totale Finsternis, aber immerhin sollte sie bei uns zusehen sein.

Wenn es denn klar gewesen wäre. Der Tag begann mit dickem Nebel und entgegen der Vorhersage vom Vortag löste er sich nicht so schnell auf. So hatte die Sonne Mühe, gegen den Dunst anzukommen. 

 

Das obere Bild ist von 10:05 Uhr, das untere entstand um 10:45 Uhr. Beide sind mit Camera+ nachbearbeitet, um wenigstens etwas erkennen zu können. 

Das fotografische Ergebnis ist besser als bei der totalen Finsternis von 1999, das subjektive Erleben war damals aber wesentlich spannender und intensiver. Nun ja…

Des Rätsels Lösung 

Gestern, als ich nachmittags auf die Straße trete, höre ich das Klappern eines Einkaufswagens und schließe messerscharf, daß es nur das Teil sein kann, was ich schon seit Wochen beobachte. 

Etwas weiter den Bürgersteig herunter sehe ich einen jungen Mann mit Kind, die an dem Einkaufswagen rumhantieren. „Super“, denke ich, „der zeigt seinem Kind, was Ordnung und Sauberkeit bedeuten und wie wir dafür selbst Verantwortung tragen.“

Doch weit gefehlt! Der Mann schickt das Kind ins Haus, packt sich den Einkaufswagen, schiebt ihn fröhlich über die Straße und stellt ihn dort ab, wo ich ihn schon mehrmals fotografiert habe. 

Also kann ich für die aktuellen Sichtungen sagen, daß es sich hierbei um einen Anwohner handelt, der, aus welchen Gründen auch immer, diesen Einkaufswagen nutzt und dann auf dem Bürgersteig vor seinem Haus abstellt. Un-fass-bar!


Die Welt ist gut zu uns

Es gibt ja doch viele gute Menschen dort draußen. Immer wieder erhalten wir Spenden von sozial eingestellten Bürgern, sogar aus dem Ausland.

So bekamen wir gestern zwei Geldspenden: ein netter Mann aus China bot uns 21,5 Millionen Euro und ein Mitarbeiter der UBS Bank aus London hielt 15 Millionen Britische Pfund für uns bereit.

Was uns aber am meisten bewegt, ist das heutige Angebot über 9,2 Millionen USD aus Kenia. Ein Land, in dem bekanntlich Leid, Hunger und politische Unruhen herrschen bietet dem eigentlich reichen Deutschland solch eine  große Summe Geld an.

Da kommen einem doch echt die Tränen!

Nach Rücksprache mit der Geschäftsleitung werden wir diese mildtätigen Gaben gerne annehmen und im Sinne der großzügigen Wohltäter nutzen. Und selbstverständlich schließen wir sie in unser tägliches Nachtgebet ein. Das ist das Mindeste, was wir für diese edlen Spender tun können.

Einkaufswagen 2015, Teil 3

Und weiter geht es mit der unheimlichen Geschichte: bewegt wurde das Ding nicht, aber jemand hat den Müll entfernt. 

In der Morgendämmerung gibt es ein schönes Motiv…



Foto mit VSCOcam bearbeitet

Er ist immer noch da!

Am Ende der Woche steht das Teil immer noch da…



…hat inzwischen aber nette Gesellschaft gekriegt, die vor ein paar Tagen vom Sperrmüllauto verschmäht wurde. 



Fotos mit VSCOcam bearbeitet

Am Pfandautomat

Die Maschinen zum Abgeben des Pfandguts sind eine wahre Ausgeburt der Hölle: sie stinken, machen unheimliche Geräusche und oft wollen sie mich betrügen.

So auch gestern wieder: ich stelle zwei Kästen mit Leergut rein und erwarte 6,60€ Pfand. Der Automat druckt 4,95€ aus. 

Also schelle ich nach einem Mitarbeiter. Denn dafür ist an exponierter Stelle eine Klingel angebracht, die auch deutliche Abnutzungserscheinungen zeigt. 

Nach einem kurzen Moment erscheint ein junger Mann aus den Tiefen des Ladens und sieht mich erwartungsvoll an. 

Ich „Ich habe zwei volle Kästen Limo eingestellt, aber der Automat hat viel zu wenig berechnet.“

Er, nach einem kurzen prüfenden Blick auf die Leergutsammlung „Joh, das stimmt. Ich mache Ihnen einen neuen Bon.“  Und gibt mir einen Zettel über 9€.

Ich “ Ähm, junger Mann. Das ist jetzt aber zuviel. Das sind doch nur 6,60€!“

Er „Nö, zwei Kästen und die Flaschen macht 9€. Stimmt schon.“

Ich, zweifelnd „Na ja, wenn Sie meinen…“ und überlege, ob sich vielleicht das Pfand des Herstellers geändert haben. Aber am Regal der Limo steht immer noch der bekannte Preis von 3,30€ pro Kasten. 

Also gehe ich noch einmal zum freundlichen Mitarbeiter „Das Pfand ist doch nur 3,30€.“

„Ja,“ sagt er „ist mir dann auch eingefallen. Aber ist schon ok so, ist ja schon gebucht.“

Ich, ungläubig „Wirklich?“

Er „Ja ja, das ist ok.“

Ich bedanke mich und mache mich auf den Weg zur Kasse, wo die Summe anstandslos von meiner Rechnung abgezogen wird. 

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