Die Welt um mich herum in Fotos und Texten

Kategorie: Sie und Er

Wie Mann es macht…

„Bitteschön“, mit einer kleinen Handbewegung lasse ich eine Frau an der Treppe vor.

„Sie wollen mir ja nur auf den Hintern glotzen, Sie alter perverser Lustmolch,“ giftet sie mich an.

„Ob sich das lohnt?“ antworte ich zweifelnd und gucke auffällig auf ihr Gesäß.

„Grrrr,“ faucht sie zurück und stürmt mit hochrotem Kopf die Treppe hoch.

Wie Mann es macht, ist es verkehrt.

Der Froschkönig

Die Firma Lindt hat vor Jahren die Figur des Froschkönigs für sich entdeckt.

Anfangs gab es diese Frösche nur aus Schokolade. Da sie wohl sehr gut ankamen, wurde das Design auch auf Blechdosen und Tassen übertragen.

In einem Anfall von Romantik habe ich eine dieser Schokoladenfiguren meiner Frau mit den Worten „Für meine Prinzessin“ überreicht. Sie war so gerührt darüber, daß sie den Frosch nicht gegessen hat.

Erst stand er auf ihrem Nachtschrank, im Sommer wurde er dann zur Sicherheit im Kühlschrank gelagert.

Dort steht er immer noch. Seit 2013.

Überleben oder Farbe?

Unser Patenkind leidet am ersten tödlichen Männerschnupfen seines noch kurzen Erwachsenenlebens und wir wollen ihm etwas Gutes tun. Neben Bonbons als Seelentrost sind da natürlich Tempotaschentücher enorm wichtig. 

So steuere ich im Supermarkt zielstrebig das Regal in der Hygieneabteilung an und greife das größte Paket der Firma Tempo heraus. 

„NEIN“, schreit meine Frau entsetzt auf, „das sind doch bunte! Die können wir doch einem Jungen nicht mitbringen!“

„Was?“, gebe ich zurück, „der Bursche soll da reinrotzen, nicht die Tücher angucken!“

Neben mir kichert eine junge Frau „Ja, ja, das sage ich meinem Mann auch immer. Der will sowas auch nicht.“

„Ach, Männer,“ motze ich abfällig, „alles Warmduscher! Sterben an einem kleinen Schnüpferchen, aber ein bißchen Farbe im Leben wollen sie nicht.“

Der Gatte der Dame steht verlegen daneben und murmel mit hochrotem Kopf „Aber ich mag doch keine bunten Taschentücher.“ 

„Na gut“, sage ich, „eigentlich soll man solchen Unfug nicht unterstützen, aber dann nehmen wir halt langweilig weiße. Nicht daß der Junge seelischen Schaden nimmt und ich Ärger mit den Eltern kriege.“

Der Mann seufzt erleichtert auf; wieder ein Leidensgenosse vor Peinlichkeiten gerettet. Seine Frau zwinkert mir amüsiert zu und zieht mit ihm im Schlepptau weiter in die Tiefen des Konsumtempels. 

Wissenschaft

„Ich glaube,“ ruft die Liebste aus dem Schlafzimmer, „da hat eine Katze geschissen!“

„Aber Liebste,“ rufe ich zurück, „glauben ist nicht wissen. Wir sind doch hier nicht in der Kirche!“

„ES! STINKT!“ ist ihre Antwort.

„Aha,“ gebe ich zurück, „das ist eine wissenschaftliche These, mit der ich arbeiten kann.“, werfe ich mich in mein Archäologen-Outfit und begebe mich auf die Suche nach dem Heiligen Gral.

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