1974 war das Jahr, in dem es bei Deep Purple einen Bruch gab: mit David Coverdales (Gesang) und Glen Hughes (Bass, Gesang) kamen zwei neue Leute an Bord, die einen großen Einfluss auf den Sound der Band nahmen. Und das erste gemeinsame Album „Burn“ zeigte das sehr deutlich.
Ich erinnere mich, daß ich damals auch nach mehrfachem Anhören überlegte, ob das wirklich noch die Deep Purple waren, die ich lieben gelernt hatte.
Die Musik klang kälter, einige Songs hatten zu lang ausgespielte Enden, der verstärkte Einsatz eines Synthesizers und die neuen Stimmen lagen mir nicht so.
Auch heute denke ich ähnlich und die Alben der Mark III Formation finden selten den Weg in meine Ohren.
Andererseits gehört „Burn“ zu meinen Lieblingssongs, ein absoluter Kracher, der leider später nie wieder gespielt wurde. „Might Just Take Your Life“ und „Mistreated“ waren mein erster Kontakt mit Bluesrock, wobei letzteres nur zwei Jahre später von Blackmore mit seiner neuen Band Rainbow und dem unvergleichlichen Ronnie James Dio in genialer Art und Weise zelebriert wurde.