Die Welt um mich herum in Fotos und Texten

Monat: Juni 2014

Wien? Hat mich nicht begeistert!

Bevor nun Bewohner Wiens und Freunde der Wiener Lebensart einen Herzinfarkt kriegen oder mich mit Mistgabeln und Fackeln durch die Straßen der Stadt jagen, möge man mich erklären lassen.

Vor etlichen Jahren war ich beruflich mit einem Kollegen zusammen in Österreich unterwegs. Wir kamen gegen Abend per Zug in Wien an und mußten vom Hauptbahnhof zum Flughafen, um dort einen Mietwagen abzuholen. Unsere Sekretärin hatte bei der Reiseplanung zwar herausgefunden, daß wir diesen Weg mit öffentlichen Verkehrsmitteln machen konnten, weitere Infos waren aber nicht zu kriegen.

Optisch war der Bahnhof jetzt nicht so der Bringer, eher grau und bedrückend. Daher waren wir froh, ihn schnell verlassen zu können. Unseren Bus zu finden, war nicht einfach. Mehrere Leute, die wir fragten, wußten nicht Bescheid. Erst ein Bahnbediensteter zeigte uns in den Weg: an einem Seitenaußgang waren wir richtig. Der Bus, den wir durch das lange Suchen erst im letzten Moment erreichten, entsprach optisch dem Bahnhof. Ein grießgrämiger Fahrer lenkte das altertümlich Gefährt recht rasant durch den Verkehr und brachte uns so zum nächsten Ziel, dem Flughafen. Vom berühmten Wiener Charme waren wir bis dahin völlig verschont geblieben.

Vom Flughafen sind mir nur noch die freundliche Mitarbeiterin am Mietwagenschalter und endlose Tunnelgänge zum Parkdeck in Erinnerung. Die Reise ging von dort weiter nach Süden, zu einer mehrtägigen Schulung bei einem Lieferanten unserer Firma. Aber das ist eine andere Geschichte, die ich vielleicht ein anderes Mal erzähle.

Auch beim Rückweg konnte Wien nicht punkten. Der Busfahrer, der uns vom Flughafen zum Bahnhof brachte, obwohl ein anderer als zuvor, erfreute uns mit der gleichen Grießgrämigkeit wie sein Kollege bei der Anreise. Das Sahnehäubchen war jedoch, als wir die ca. zwei Stunden Wartezeit bis zur Abfahrt unseres Zuges für einen Bummel in der Bahnhofsumgebung nutzen wollten.

An einem Freitag Abend, gegen 19 Uhr, in einer durch Film, Funk und Literatur bekannten und gelobten Weltstadt: Cafe – zu, Buchladen – zu, Kiosk – zu, selbst McDonalds – zu! Un-fass-bar!

Die restliche Zeit bis zur Abfahrt verbrachten mein Kollege und ich dann auf einer Bank irgendwo im Bahnhofsgebäude, tranken Cola und hingen unseren Gedanken nach.

wien

Diese Erlebnisse fielen mir wieder ein, als mir die Tage ein Kollege diese Porzellanglocke von zweifelhafter Schönheit gab. Und da brach es aus mir heraus „Wien? Hat mich nicht begeistert!“

Pimp my pen

„Feder wechsel dich“ bei meinen Pelikanen:
1. der M400 kriegte eine neue M Feder
2. die “alte” M400 B Feder kam auf den M200 (sieht super aus)
3. die “alte” B Feder des M200 kam auf den alten M200, dessen Originalfeder nicht so schön und weich schreibt.

Schriftproben von oben nach unten, Füller von links nach rechts.

Pelikan Edelstein Sapphire

Edelstein Sapphire

Diese Tinte hat ein schönes frisches blau, nicht zu dunkel, mit einem leichtem Stich ins lila. Das ist vielleicht nicht für offizielle Dokumente geeignet, aber paßt super bei einem Brief.

Geburtstag 2014

Mein diesjährige Geburtstag stand eindeutig unter dem Motto „Fusel, Füller, Freude“.

Fusel: eine Flasche chilenischer Rotwein (Fair Trade), eine Flasche AC/DC Weißwein (selbst geschenkt), eine kleine Flasche Enzian (ob mir das schmecken wird?)

Füller: ganz klar das Hauptgeschenk, der Pelikan Special Edition „Sahara“

Freude: die DoppelCD Deep Purple – Copenhagen 1972, die Glückwunschkarte mit dem fröhlichen Biker drauf, Con$piracy, das neue (Arbeits)Buch von Richard Breuer und ein paar kleine Leckerchen.

Somit ist in nächster Zeit für Leib und Seele bestens gesorgt.

gebtag2014

© 2024 51 Nord

Theme von Anders NorénHoch ↑