Die Welt um mich herum in Fotos und Texten

Kategorie: Essen und Trinken (Seite 14 von 43)

Schantall ist tot, es lebe Amadeus

Nach gut 3,5 Jahren hat unser Piepei Schantall den Dienst eingestellt und piept nicht mehr. Da die Batterie eingegossen ist, kann ich sie nicht wechseln und muß das ganze Gerät zum Recycling geben.

Um jetzt etwas Kultur in die Küche zu kriegen, haben wir uns Amadeus gekauft. Er kann, im Gegensatz zu Schantall, drei Melodien spielen:

  • Der Vogelhändler für Weicheier
  • Rondo alla Turca für mittelweiche Eier
  • Eine kleine Nachtmusik für harte Eier

In leuchtendem Rot und mit freundlichem Notenschlüssel hat Amadeus seinen Platz im Kühlschrank gefunden.

 

Geburtstag 2014

Mein diesjährige Geburtstag stand eindeutig unter dem Motto „Fusel, Füller, Freude“.

Fusel: eine Flasche chilenischer Rotwein (Fair Trade), eine Flasche AC/DC Weißwein (selbst geschenkt), eine kleine Flasche Enzian (ob mir das schmecken wird?)

Füller: ganz klar das Hauptgeschenk, der Pelikan Special Edition „Sahara“

Freude: die DoppelCD Deep Purple – Copenhagen 1972, die Glückwunschkarte mit dem fröhlichen Biker drauf, Con$piracy, das neue (Arbeits)Buch von Richard Breuer und ein paar kleine Leckerchen.

Somit ist in nächster Zeit für Leib und Seele bestens gesorgt.

 

Todesdrohung, Chaos und kulinarische Köstlichkeiten

Am Jahresende findet das traditionelle Weihnachtsessen meiner Abteilung statt. Und wie letztes Jahr haben wir wieder den örtlichen Schnitzelbrater heimgesucht.

Um dem vorweihnachtlichen Verkehrsstreß in der Innenstadt zu entgehen, fuhr ich mit dem Bus dort hin. Eine Entscheidung, die wohl zwingend zu dem folgenden Erlebnis führen mußte. Denn kaum hatte ich Platz genommen, näherte sich mir ein älterer Herr und fragte mit Blick auf den leeren Sitzplatz neben mir „Darf ich?“. Mein freundliches „Ja, sicher“ ermutigte ihn, mir ein Gespräch aufzunötigen. „Bei uns gibt’s ja immer nur ’n künstlichen Baum“, meinte er und zeigte auf den Tannenbaum, den ein Mitreisender im Bus transportierte.

Na toll, eine Quatschbacke! Sowas kann ich ja gar nicht ab und ignoriere die Leute normalerweise durch hartnäckiges Schweigen oder ein undefinierbares Brummen. Aber da Weihnachten war, wollte ich nicht unhöflich sein, sondern informierte den Herrn freundlich „Ich möchte mich nicht unterhalten.“
„Sterben werden Sie! Einsam sterben! Jawoll, sterben, ganz einsam!“ blökte er daraufhin, erhob sich schnaufend, setzte sich auf der anderen Seite des Ganges neben eine Frau und fing an, diese über meine trostlose Zukunft zu informieren. Die Dame reagierte aber überhaupt nicht und so zog er sich brummend weiter nach hinten in den Bus zurück. Ob er da willigere Gesprächspartner fand, habe ich nicht gehört.

Im Restaurant angekommen, gab es Verwirrung und Hektik beim Personal, als ich fröhlich verkündete „Die 40 Leute zum Schnitzel futtern sind eingetroffen.“ – „Was? 40 Personen? Es sollen doch nur 30 kommen!“ Da wir aber vorher eine genaue Aufstellung über Anzahl und Art der Essen eingereicht hatten, ließ sich das Mißverständnis schnell ausräumen und zusätzliche Tische wurden eingedeckt.

Leider hat sich der Service in dem Laden nicht gebessert: erst nach fast einer Stunde hatte der letzte Kollege sein Essen vor sich stehen und diesmal war es selbst mir zu kalt. Die Bratkartoffeln standen mir durch etwas zuviel Fett doch vor dem Magen. Bäääähh!

Putenschnitzel mit Speck, Spiegelei und Bratkartoffeln

Daß es auch anders geht, zeigte sich einige Tage später beim Weihnachtsessen mit der Familie in einem anderen Restaurant. Obwohl der Laden brechend voll war, war das Essen schnell und heiß auf dem Tisch und nach nur einer Stunde haben wir die Lokalität satt und zufrieden verlassen.

Hirschgulasch mit gerösteten Semmelknödelscheiben

 

Die Butterdose

Von Zeit zu Zeit gibt es Sachen, die unvermutet auftauchen und einen an die Kindheit erinnern. So geht es mir mit dieser Butterdose meiner Eltern. Seit ich denken kann, wurde sie zuhause genutzt und es war immer eine heilige Handlung meines Vaters, die Butterreste dort rauszukratzen und ein neues Paket Butter reinzulegen.

Vor etlichen Jahren haben die Eltern ein anderes Geschirr gekriegt und ich mir die Dose gesichert. Seitdem stand sie im Keller, ganz hinten im Schrank. Jetzt habe ich sie wieder hervorgeholt und nutze sie in sentimentalem Gedenken an die Kindheit.

 

 

Degustation, die dritte

Am Wochenende habe ich die letzte Flasche aus der großen Sammlung vom letzten Jahr geöffnet: einen Chateau du Tertre von 1999 (im Foto links).

Nachdem der letzte Versuch gründlich fehlgeschlagen war, war ich auf alles gefaßt. Der Korken ließ sich gut entfernen und aus der Flasche roch es angenehm erdig. Der Geschmack war ebenfalls sehr erdig und vollmundig.

Allerdings stellte ich bereits nach einem halben Glas fest, daß die 13% Vol. auf dem Etikett nicht zuviel versprochen waren bzw. die Lagerung wohl noch ein paar Prozente draufgepackt hatte. Eine wohlige Wärme breitete sich in meinem Körper aus und alles war ganz leicht. Wobei, der Weg durch die Wohnung war plötzlich sehr schmal geworden…

Dieser Wein gehört zu den hochklassigen Weinen, ist also nicht für mal eben zwischendurch, zum ordinären Runterkippen. Man muß in Ruhe ihn genießen!

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