Als Autofahrer bin ich eher selten auf den ÖPNV angewiesen. Die Tage war es aber mal wieder nötig: das Auto war zur Inspektion. Geld für den Bus hatte ich eingesteckt, meine Zielhaltestelle kannte ich auch, es konnte also eigentlich nichts schief gehen. Dachte ich.

Schon beim Einsteigen in den Bus muffelte mich der Fahrer an. Und als ich ihm freundlich mein Ziel nannte “Einmal zur Albert-Einstein-Str, bitte.” nölte er “Wo isn das?” Ich war verblüfft. Er war etwas älter, Bauchansatz, Halbglatze. Für mich sah er nicht wie der typische Anfänger aus. “Mommsenallee, obere Bismarkstr?” versuchte ich ihm auf die Sprünge zu helfen. “Kenn ich nich. Is aber sicher keine Kurzstrecke.” – “Ne, das sind gute 20 Minuten von hier.” – “Dann macht das zweifuffzich.”

Gezahlt, hingesetzt, verwirrt. War der Mann vielleicht ein irrer Entführer? Oder ein Busfetischist? Allerdings kannte er den Weg genau und hielt auch an jeder Haltestelle unterwegs an.

Kurz vor meinem Ziel stand ich auf und ging nach vorne. “Albert-Einstein-Str.” tönte es aus der Sprechanlage. Der Bus hielt. Beim Aussteigen drehte ich mich zum Fahrer um “Meister, falls mal wieder jemand fragt: das ist die Haltestelle Albert-Einstein-Str. Eben haben wir an der oberen Bismarkstr. gehalten. Und Sie fahren jetzt über die Mommsenallee weiter. Schönen Tag noch.” Eine Antwort seinerseits ging im Schließen der Türen unter.