Morgens im Büro ist unsere erste Aufgabe, Emails zu prüfen. Oft, viel zu oft ist Spam im Posteingang. Es sind die bekannten Sachen wie „I need your urgent help“, „Business Opportunity“, „Save money quick“ und ähnlicher englischer Kram.

Inzwischen sortieren wir das schon alleine anhand des Betreffs aus, es landet direkt im Spam Ordner und der Absender wird gesperrt.

Heute morgen war wieder so ein Mail im Postfach: „ONE BILLION RISING“. Genervt wollte ich gerade mit dem Spam-Hammer drauf kloppen, als ich bemerkte, daß es von einer Kollegin kam. Ein kurzer Blick auf den Inhalt ergab, daß es um eine Aktion der Stadt ging. Nur, wer denkt sich so einen spammäßigen Betreff aus? Unfassbar!

Gleichzeitig verspürte ich eine gewisse Pflicht, der Kollegin die Gefahr zu schildern, in der sie sich durch dieses Mail befand und tippte eine freundliche Antwort.

„Hallo Kollegin, beinahe hätte ich Sie wegen dieses Betreffs hier gesperrt. Wir kriegen so viel Spam rein, da geht so was ganz automatisch.

Ich frage mich, wer heutzutage solche Betreffs schreibt, echt! Das ist feinstes Nigeria-Connection Zeugs.“

Ihre Antwort kam sehr schnell: „Hallo Kollege, Ihren Einwand verstehe ich nicht und wie Sie vielleicht im Absender entnehmen können, ist es auch keine E-Mail, die ich geschrieben habe.
Wenn Sie das Thema nicht interessiert, kann es ja sein, dass es trotzdem bei anderen gut ankommt.
Auf jeden Fall freue ich mich, dass Sie noch nie mit Gewalt in Berührung gekommen sind. Weiter so!“

Ähm, ja, alles klar. Ich bewundere, wie man sich mit drei knappen Sätzen so ins Abseits manövrieren kann.