Die Welt um mich herum in Fotos und Texten

Schlagwort: einkaufen

Nicht mein Tag

Morgens mit dem Rentner Blues aufgewacht: viel Zeit, wenig Geld, keine Aufgaben. Und das trübe Wetter konnte die grauen Gedanken auch nicht vertreiben.

Tapfer habe ich mich aufgerafft, einkaufen zu gehen: Supermarkt, Aldi und Netto standen auf dem Plan. An einem Donnerstag gegen Mittag sollte das eine entspannte Aufgabe sein.

Falsch! Ganz ganz falsch gedacht!

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Mal wieder im Supermarkt

Die etwas grobschlächtige Fleischereifachverkäuferin an der Wursttheke guckt mich abweisend an.

„Was darf’s denn sein, der Herr?“ presst sie bemüht freundlich hervor.

Ich: „Moin. Ich möchte 200g gemischten Aufschnitt.“

Sie: „Frischwurst?“

„Oh nein“, denke ich, „nicht schon wieder so eine.“

Überfreundlich flöte ich ihr „Aber nein, ich nehme auch sehr gerne die schimmelige von letzter Woche.“ entgegen.

Das verwirrt sie „Hä? Wat?“

„Aufschnitt! Gemischt! Möchte ich!“ sage ich betont langsam und deutlich.

Ihr Gesicht nimmt wieder den abweisenden Ausdruck an „Also Frischwurst.“

„Nein! GEMISCHTEN AUFSCHNITT!“

Von den umstehenden Kunden kommt zustimmendes Gemurmel.

Echt! Diese Fleischereifachverkäuferinnen legen es doch darauf an, ein Messer in die Brust zu kriegen.

Mehrfach.

Und sehr tief.

Und ich bin mir nicht sicher, ob es hinterher Zeugen für so eine Tat gäbe.

Im Supermarkt (Folge 2.139)

Ich stehe im Supermarkt an der Fleischtheke und warte, bis ich an der Reihe bin.

Mein Blick schweift umher und bleibt an dem riesigen Werbedisplay hinter der Theke hängen. Normalerweise läuft dort eine Bilderserie mit verschiedenen Angebote.

Heute jedoch nicht.

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Gutes Design

Die Experten von Aldi haben die Optik der Katzenfutterschälchen mal wieder geändert.

Links alt und undeutlich, rechts neu und gut erkennbar

Und damit haben sie mein Einkaufserlebnis erheblich verbessert: statt wie bisher verzweifelt auf die Verpackung zu starren, um bloß nichts falsches zu greifen, kann ich mich nun entspannt auf die großen Farbfelder verlassen.

So macht einkaufen wieder Spaß!

Überleben oder Farbe?

Unser Patenkind leidet am ersten tödlichen Männerschnupfen seines noch kurzen Erwachsenenlebens und wir wollen ihm etwas Gutes tun. Neben Bonbons als Seelentrost sind da natürlich Tempotaschentücher enorm wichtig. 

So steuere ich im Supermarkt zielstrebig das Regal in der Hygieneabteilung an und greife das größte Paket der Firma Tempo heraus. 

„NEIN“, schreit meine Frau entsetzt auf, „das sind doch bunte! Die können wir doch einem Jungen nicht mitbringen!“

„Was?“, gebe ich zurück, „der Bursche soll da reinrotzen, nicht die Tücher angucken!“

Neben mir kichert eine junge Frau „Ja, ja, das sage ich meinem Mann auch immer. Der will sowas auch nicht.“

„Ach, Männer,“ motze ich abfällig, „alles Warmduscher! Sterben an einem kleinen Schnüpferchen, aber ein bißchen Farbe im Leben wollen sie nicht.“

Der Gatte der Dame steht verlegen daneben und murmel mit hochrotem Kopf „Aber ich mag doch keine bunten Taschentücher.“ 

„Na gut“, sage ich, „eigentlich soll man solchen Unfug nicht unterstützen, aber dann nehmen wir halt langweilig weiße. Nicht daß der Junge seelischen Schaden nimmt und ich Ärger mit den Eltern kriege.“

Der Mann seufzt erleichtert auf; wieder ein Leidensgenosse vor Peinlichkeiten gerettet. Seine Frau zwinkert mir amüsiert zu und zieht mit ihm im Schlepptau weiter in die Tiefen des Konsumtempels. 

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