Die Welt um mich herum in Fotos und Texten

Kategorie: Stadt (Seite 11 von 35)

Nur Bekloppte unterwegs!

90% aller Autofahrer scheinen mit Erhalt des Führerscheins alles vergessen zu haben, was man ihnen in der Fahrschule beigebracht hat.

Drei Beispiele:
1. Im Parkhaus
Das Gebäude wurde in den 1980er Jahren erbaut und seitdem sind die Fahrzeuge ja design- und sicherheitstechnisch einiges breiter geworden. Aber muß man deswegen seinen Boliden so von kreuz nach quer in die Parkbuchen prügeln, daß daneben gerade noch ein Motorrad paßt? Mit etwas gutem Willen wäre noch genug Platz für einen Kleinwagen gewesen.
Ich bin an mindestens fünf solcher „Parkkünstler“ vorbeigefahren. Und es waren nicht alles Wagen der Mittelklasse, die so bescheuert abgestellt wurden.

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Graffiti

Meist empfinde ich Graffiti als häßlich und Verunstaltung des Straßenbildes.

Wenn man jedoch wie hier (oder noch umfangreicher) arbeitet, finde ich, daß es gut als Bereicherung im tristen Grau der Stadt durchgehen kann.

(Foto mit VSCO Cam bearbeitet)

Auf dem Supermarktparkplatz

Ich lade gerade die Reste des Einkaufs ins Auto, als mich jemand von der Seite anspricht „Manche Leute sind ja echt unglaublich.“

Hä? Wassn los?

Neben mir steht ein junger Mann, ca. 2 Meter groß, rasierter Kopf, verspiegelte Sonnenbrille, Arme und Beine voller Tatoos, das T-Shirt spannt sich über dem muskulösen Körper. Typ Hulk Hogan, aber in gutaussehend.

„Da… die Frau dort drüben auf dem Behindertenparkplatz,“ deutet er an mir vorbei, „die braucht den definitiv nicht.“

„Joh,“ sag ich, „die steht schon mindestens fünf Minuten da. Ist doch normal sowas.“

„Ne,“ meint er, ein feines Grinsen umspielt seine Mundwinkel, „Ich frag‘ die mal, ob das wirklich sein muß.“ und geht rüber.

Was er sagt, kann ich nicht verstehen, aber die Dame wirft ihren Motor an und fährt weg. Das Muskelpaket kommt zu mir zurück: „Ich habe sie gefragt, ob sie denn da stehen muß. Dort wäre doch für Schwerbehinderte reserviert, so wie das Ehepaar neben ihr. Und weißt du, was sie mir geantwortet hat?“

Ich „Sowas wie ‚Mein Mann holt nur mal eben Brötchen‘?“

„Ne,“ sagt er, „viel schlimmer: ‚Die Frau sitzt ja im Rollstuhl, der Mann doch nicht.‘ Sowas kannste dir echt nicht ausdenken!“ Er tippt sich an die Stirn, wünscht mir noch einen schönen Tag und geht seiner Wege.

In dem Moment parkt eine junge Frau ihren Hausfrauenpanzer auf dem Behindertenparkplatz, springt leichtfüßig aus der Kiste und läßt ihre Teengagerbrut smartphonespielend zurück.

Ne, sowas kann man sich echt nicht ausdenken!

 

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