Die Welt um mich herum in Fotos und Texten

Kategorie: Beobachtungen (Seite 3 von 9)

Samstagmorgen

Ungetoastetes Toastbrot mit Orangermarmalade.

Vor dem Küchenfenster Regen. Auf dem Balkongeländer gegenüber sitzt eine dicke schwarz-weiße Katze und sieht sich das Wetter regungslos an.

Gleich ein Spaziergang durch den nahen Park, um die heutige Sonderaufgabe der Apple Watch zu erledigen.

Wieder etwas gelernt

Ich habe mich in letzter Zeit beim Einkaufen oft gewundert, daß viele Einkaufswagen nicht durch ihre Kette gesichert in der Reihe standen.

Vermutet hatte ich besondere Corona Schutzmaßnahmen der Supermärkte und Discounter, was mir in Zeiten sinkender Inzidenzen aber nicht so recht einleuchten wollte.

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Montag Morgen

Nach dem sehr warmen Sonntag ist es angenehm kühl.

Über den Parkplatz am Aldi schrillt ein Einbruchalarm.

Ein Streifenwagen fährt vorbei.

Der Altpapiercontainer wurde gerade geleert. Man muss auch mal Glück haben.

In der Warteschlange beim Bäcker stehen verschlafene Gestalten. Nur der Metalhead vor mir scheint wach zu sein. Zumindest bewegt er seinen Kopf im Takt der Musik, die aus seinen Kopfhörern dröhnt.

Langsam bereitet sich die Stadt auf die Arbeitswoche vor.

Erlebnisse Anfang Mai

Ich verlasse das Haus für einige Besorgungen. Das Auto warnt mich: „3,5° Außentemperatur, Gefahr von Glätte“. Das ist genau das, was man am 5. Mai hören möchte.

Mein erstes Ziel ist die Innenstadt, das Parkhaus des Konsumtempels (neudeutsch „Shopping Mall“ genannt). Die erste Ebene ist gut belegt, auf Ebene 2 ist es so leer, daß man entspannt Fußball spielen könnte.

Auf der Ladenstraße dudelt die übliche Musik leise vor sich hin. Nur wenige Leute schlendern durch die Gänge, die meisten Geschäfte sich geschlossen oder verlangen eine Terminabsprache zum Betreten. DM und Supermarkt lassen ihre Kunden jedoch weitgehend unbehelligt eintreten.

Ich erledige schnell meine Besorgungen und verlasse diesen geisterhaften Ort.

Nächster Halt: Getränkemarkt.
Vor den Pfandautomaten herrscht etwas Gedränge. Drei Jugendliche mit zwei Einkaufswagen, die randvoll mit Leergut gefüllt sind, blockieren zwei Automaten. Wer am Dienstag Mittag mit soviel Leergut dort steht, muss aber ein sehr anstrengendes Wochenende gehabt haben.

Ein Typ steht in der Mitte zwischen den Wagen und reicht die Flaschen genervt an seine Kollegen, die sie einwerfen. Irgendwann expoldiert er „Ey, Altaa! Bist du behindert oder was? Nächste Mal kaufst du Kasten, nich lose!“
Ich muss mich echt beherrschen, um nicht lauthals loszulachen. Es ist so klischeehaft.

Einkaufserlebnis am Donnerstag

Ich war heute morgen einkaufen.

Beim Einfahren auf den Parkplatz vor dem Supermarkt wunderte ich mich, daß es um diese Zeit (es war gerade mal 10:00 Uhr) schon so voll war, fast wie an einem Freitag.

Wegen der hohen Corona Zahlen im Stadtgebiet gibt es am Eingang jetzt wieder eine genaue Kundenzählung und es hatte sich dort eine kleine Schlange wartender Kunden gebildet. Wobei mir auffiel, daß das mit dem „Schlange bilden“ nicht jedermanns Sache ist: ein paar Leute versuchten, sich von rechts zwischen die Wartenden zu mogeln und wurden mit einem rüden „HINTEN ANSTELLEN!“ schonungslos auf ihr Fehlverhalten hingewiesen.

Nach ein paar Minuten Geduld konnte mein Einkaufserlebnis endlich beginnen. Kaum hatte ich die Gemüseabteilung hinter mir gelassen, fing prompt meine Nase an zu laufen. „Jetzt bloß nicht niesen!“ dachte ich. Man hat ja schon viele Geschichten gehört, wo ein harmloser Bürger im Geschäft niesen mußte, von einer Horde bulliger Security Leute, die hinter Regalen und Stellwänden lauern, überwältigt und in hohem Bogen aus dem Laden geworfen wurde. Diesen Streß wollte ich mir tunlichst ersparen.

Als mich die Wurstfachverkäuferin mit einem freundlichen „Einen schönen Feiertag“ verabschiedete, war ich zunächst verwirrt. „Was denn für ein Feiertag? Morgen ist doch ganz normal Freitag.“ Dann fiel es mir jedoch wie Schuppen aus den Haaren: Samstag ist 1. Mai!
Da kann man nicht einkaufen!
Deswegen sind die Leute heute schon freitagsmäßig unterwegs!
Und morgen sind sie samstagsmäßig unterwegs, dann wird es noch voller sein!

Beim Verlassen des Ladens gab es eine kurze Rangelei: ein Angestellter in Hemd und Schlips bahnte sich einen Weg durch die Wartenden und gab Kommandos „Frau Müller, lass mal die Leute rein. Ne, nicht zählen! Gehen Sie rein, gehen Sie rein“.
Mit weit ausholenden Gesten dirigierte er die Menschen- und Einkaufswagenmassen „Gehen Sie alle nach recht rüber! Bilden Sie eine Schlage hier am Laden entlang! Nicht auf dem Parkplatz stehen bleiben!“
Es hatte sich in der Zwischenzeit eine lange Reihe wartender Kunden gebildet, die quer über den Parkplatz standen, zwischen parkenden und ein- und ausfahrenden Auto, sichtlich gereizt und ungeduldig.

Da war ich mir dann sicher: ja, wir Deutschen können keine Schlange! Auch nach einem Jahr Corona nicht.

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