Die Welt um mich herum in Fotos und Texten

Kategorie: Beobachtungen (Seite 1 von 9)

Zwei Tage vor Weihnachten

So kurz vor den Feiertagen ist selbst der Parkplatz unseres Aldi gut gefüllt. Und trotz genug freien Plätzen muss der ein oder andere Automobilist sein Gefährt außerhalb der markierten Flächen und nah am Eingang abstellen.

Über den Platz schallt das Heulen eines Hundes, der alleine im Auto auf Frauchen oder Herrchen warten muss.

Vor dem Laden entsteht leichtes Gerangel um die letzten freien Einkaufswagen. Aber grundsätzlich ist die Stimmung ruhig und entspannt.

Im Laden wird eine ältere Dame mit Stock von den Mitarbeitern umsorgt. Scheinbar ist ihr das Gewusel der Menschen und die Aufregung so kurz vor dem Fest doch zu nah gegangen.

Weihnachtsstimmung in einer deutschen Großstadt.

Auf dem Supermarktparkplatz

Eine junge Frau kommt mir entgegen, jongliert mit einer Hand den leeren Einkaufswagen herum, in der anderen hält sie das Smartphone vor sich und redet hinein.

Nach Abstellen des Einkaufswagens kommt sie, immer noch ins Smartphone redend, zurück, öffnet ihrer kleinen Tochter, die solange neben dem Auto stand, die hintere Tür, steigt dann selbst ein und fährt los.

Immer noch das Smartphone vor den Mund haltend und nicht angeschnallt.

Davon ab, daß das teuer werden kann, was macht dieses Verhalten denn mit dem kleinen Kind?

„Mama lässt mich alleine auf dem großen Parkplatz zurück.“ „Mama telefoniert lieber, als mit mir zu reden.“

Unglaublich.

Sonntagspaziergang

Der Nachbar verputzt den Sockel seines Hauses.

Am Straßenrand steht ein schwarzer VW Bus. Das linke Vorderrad ist mit einer Parkkralle blockiert.

An der Eingangstür des Krankenhaus hängt ein großes Schild „Rauchen nur im Innenhof!“. Drei ältere Frauen mit Trombosestrümpfen sitzen daneben auf einer Holzbank und rauchen.

Vor der Kirche steht eine paar Leute. Einer erzählt mit weit ausholenden Bewegungen „…dann stellte sich raus, daß keins der Häuser im Dorf eine Baugenehmigung hatte. Da haben sie alles einfach pauschal genehmigt. War einfacher, als das ganze Dorf abzureißen…“

Im Park (mit der instax mini Evo gemacht)

Im Park sitzen zwei Radfahrer auf einer Bank und rauchen stillschweigend.

Ein Stück weiter hält ein Radfahrer an, stellt einen Coffee-to-Go Becher auf einer Bank ab, kramt aus dem Rucksack ein Buch und macht es sich in der Sonne gemütlich.

Ein junges Pärchen spielt auf einer Wiese Federball.

Vor der Sparkassenfiliale hält ein Polizeiwagen an. Während der Fahrer sitzen bleibt, steigt die Beifahrerin aus, geht in den Kassenraum und kommt nach kurzer Zeit wieder heraus. Der Wagen fährt weiter.

Im Zoofachgeschäft

Ich habe meinen Einkaufswagen voll geladen und schlendere zur Kasse. Dort steht ein junger Mann mit einem etwa kniehohen, wuscheligen Mischlingshund und fragt die Kassiererin „Haben Sie das (hmhmhm) Hundefutter, das soll eine neue Sorte sein?“

„Ja, das vegane Hundefutter ist da rechts im zweiten Gang.“ Der Mann zieht mit dem Hund im Schlepptau ab.

Mooooment! Was war das? Veganes Hundefutter?

Vor meinem geistigen Auge springt Mario Barth aus dem Gang und brüllt „VEGANES HUNDEFUTTA? Alta, wat is los mit dir? Det issn Hund, n Raubtier… Raubtier? Kennze? Kennze? Mach das Vieh vonne Leine und et zerreiß allet, vom süßen Kaninchen bis zum Elefanten! Dat issn Monster, ne reißende Bestie! Altaaa, veganes Hundefutta? Ik gloob et nich!“

Ich schüttle kurz den Kopf, murmele „Veganes Hundefutter, echt?“ und lege den großen Stapel Katzenfutter mit Fisch, Kaninchen, Reh, Lachs, Lamm und Multifleisch aus meinem Einkaufswagen auf das Band.

Leute gibt’s, unfassbar!

Erlebnisse im Garten

In der Nachbarschaft wird Geburtstag gefeiert. Man sitzt an einer langen Tafel im Garten. Lachen, das Klappern von Geschirr und seichte Gespräche klingen herüber.

Ich warte darauf, daß das Ganze in ein Psychodrama umkippt, das aus der Feder Ingmar Bergmanns stammen könnte.

Gegenüber raschelt es stark im Gebüsch. „Was ist das denn?“ wundert sich meine Frau.

Ich rufe „Hier spricht die Polizei! Kommen Sie aus dem Gebüsch!“ Nichts passiert. „Kommen Sie mit erhobenen Händen raus! Sie sind umstellt! Wir machen von der Schusswaffe Gebrauch!“ Das Rascheln entfernt sich schnell.

„Martin! Das kannst du doch nicht machen!“ tadelt mich meine Frau. „Wieso? Zumindest da ist jetzt Ruhe.“

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