Unsere Kunden sind oft speziell und bereiten uns gerne Probleme. Selten wird es so extrem, daß wir ein Hausverbot aussprechen müssen, oft reicht schon eine lautstarke Ansage vom Chef.
Aber was heute passierte, hatten wir auch noch nicht.
WeiterlesenDie Welt um mich herum in Fotos und Texten
Unsere Kunden sind oft speziell und bereiten uns gerne Probleme. Selten wird es so extrem, daß wir ein Hausverbot aussprechen müssen, oft reicht schon eine lautstarke Ansage vom Chef.
Aber was heute passierte, hatten wir auch noch nicht.
WeiterlesenKinners, ich hab einen Tag hinter mir!
Heute war arbeiten angesagt und ich war schon recht früh unterwegs.
Um 9:20 Uhr verließ ich die Wohnung und befreite das Auto von Schnee und Eis. Dabei zerriß mir die Schutzfolie für die Frontscheibe, weil sie stellenweise dick festgefroren war. „Kein Problem,“ dachte ich, „die kann ich auf der Arbeit kleben“.
Beim Fahren hörte ich ein leises knackendes Geräusch, schob es auf das restliche Eis auf dem Auto und dachte nicht weiter darüber nach.
Gegen 9:50 Uhr kam ich auf der Arbeit an. Beim Abschließen des Autos hörte sich die Zentralverriegelung seltsam an. Also alle Türen überprüft und die Fahrertür war nicht abgeschlossen. Tür nochmal zugeworfen, Fernbedienung betätigt, gleiches komisches Geräusch.
Jetzt war guter Rat teuer! So offen konnte ich das Auto ja nicht an der Straße stehen lassen.
„Vielleicht kann ich ins Lager fahren und dort alles in Ruhe auftauen lassen,“ dachte ich und fuhr Richtung Firma. Dort stellte ich fest, daß Einfahrt und Hof so mit Eis und Schnee bedeckt waren, daß ein Rangieren der vor dem Lager geparkten LKW nicht möglich war.
Tja, dann musste ich eben die Heizung des Autos so lange laufen lassen, bis die Wärme des Innenraums zur Verriegelung vorgedrungen war und diese enteist hatte. Konnte ja nicht so lange dauern.
Im Endeffekt war ich über 1,5h unterwegs, über die Autobahnen und Landstraßen in der Umgebung und immer erklang das schon vorher gehörte, leise knackende Geräusch, was ich jetzt der nicht funktionierende Zentralverriegelung zuordnen konnte.
Zwischendurch habe mehrmals mit meiner Frau telefoniert, um meinem Frust und Ärger Luft zu machen, bevor endlich das erlösende Schließgeräusch der Verriegelung erklang.
Ich sag mal so: bei einem Auto, das neu und für nicht wenig Geld gekauft wurde, das knapp ein Jahr alt ist, darf so etwas einfach nicht passieren. Wenn man schon die mechanischen Türschlösser einspart, muß doch gewährleistet sein, daß die Türen immer und unter allen Bedingungen sicher zu verschließen sind.
Wird sowas vorher nicht ausgiebig getestet?
Ich bin angenehm überrascht, wie gut die Firma die Corona-Schutzregeln umgesetzt hat und daß sich die Kunden und Kollegen auch daran halten:
So fühle ich mich recht gut geschützt.
Früh morgens kriege ich eine Nachricht vom Chef: laut Anweisung der Bereichsleitung müssen wir erst mal normal weiterarbeiten. Andere Bereiche, in denen enger und mit mehr Menschen zusammengearbeitet wird, sind teilweise schon seit Freitag geschlossen.
Ich fahre mit gemischten Gefühlen ins Büro.
Nach intensiver Beratung zwischen Bereichsleitung und Geschäftsführung wird meine Abteilung gegen 9:30 Uhr doch geschlossen. Die Kollegen ziehen mit betretenen Gesichtern ab, sie verlieren jetzt das Gehalt aus ihrem 1-Euro-Job und vor allem die Trinkgelder.
Im Büro sagen wir über 2 Stunden lang alle Termine bis Ostern ab. Dadurch verlieren wir gut 9.000 Euro Einnahmen. Macht sich im Moment auch nicht gut, der Jahresanfang ist immer etwas schwierig und holprig.
An der Zentrale liegen Verhaltenshinweise in mehreren Sprachen aus. Kollegen mit Betriebshandy dürfen Home Office machen, die anderen müssen vor Ort arbeiten.
Gegen 12:30 verlasse ich als Letzter das Büro und gehe noch einkaufen. Die Straßen sind leer wie Sonntag Mittag, am Supermarkt alle Parkplätze belegt. Aber die Leute verhalten ruhig, keiner drängelt. Wasser, Fanta, Katzenfutter und Streu gekauft.
Die Stimmung ist seltsam, so als wäre das Leben plötzlich eingefroren.
Wir hatten ja früher nichts: kein Internetz, kein Smartphone, nur drei TV Programme und die in schwarz-weiß.
Zum Trost gab es die tolle Stimme und den Charme von Rudolf Schock, der uns mit Oper und Operette erfreute.

Und wer erinnert sich nicht an die herrliche Stimme der bezaubernden Anneliese Rothenburg?

Für Menschen mit modernerem Musikgeschmack gab es Mireille Mathieu, den „Spatz von Avignon“, die junge Frau mit der Prinz-Eisenherz-Gedächtnisfrisur.

1984 war das Jahr, das musikalisch alles, wirklich ALLES veränderte: Modern Talking traten ins Rampenlicht und seitdem kriegen wir diesen Dieter Bohlen nicht mehr von der Backe.

Alle Exponate sind aus der ewigen Serie „Was wir bei Wohnungsauflösungen finden“.
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