Die Welt um mich herum in Fotos und Texten

Kategorie: Allgemein (Seite 20 von 36)

Die freundliche Dame von der Versicherung

Daß ich es liebe, Leute von Call Centern zu verarschen und so lange wie möglich in der Leitung zu halten, habe ich ja hier schon mehrfach dokumentiert.

Eben war es wieder so weit: am Telefon eine freundliche Dame von meiner Versicherung, die mir eine Zusatzpflegeversicherung an Herz legen wollte.

Sie: „Wir hatten Ihnen ja vor kurzem Unterlagen zu unserer Versicherung zugeschickt. Das ist, wie ich meine, ein ganz tolles Produkt, damit Sie im Alter als Pflegefall gut abgesichert sind.“ Munter plaudert sie weiter, um mir die Vorzüge ihres Angebot schmackhaft zu machen.

Vorsichtig unterbreche ich die Dame: „Darf ich Sie mal eben was fragen?“

Sie (hoffnungsvoll): „Ja?“

Ich: „Wo sitzen Sie? Es hört sich grauslich an, es hallt so doll, als säßen Sie in einem leeren Flur.“

Sie (kichert): „Das ist hier ein Altbau und ich bin die letzte im Büro. Da kann es sich schon mal hohl anhören.“

Ich: „Hmm, das ist aber sehr unangenehm. Ist auch gar nicht Feng Shui gemäß. Da sollten Sie mal mit Ihrem Chef sprechen, das macht so keinen guten Eindruck.“ Neben mir unterdrückt meine Frau mühsam ein Lachen.

Sie (kichert verunsichert): „Ja, da werde ich mal nachfragen. Aber zurück zu unserem Angebot…“

Ich lasse sie solange über die Vorzüge ihres Produkts reden, bis ihr die Luft ausgeht. „Tjaaaa, grundsätzlich kommt solche Werbung bei mir gleich ins Altpapier“, versuche ich einen dezenten Hinweis auf mein Desinteresse zu geben.

Jetzt läuft sie noch einmal zu Hochtouren auf und preist die Versicherung in den höchsten Tönen an. Ich höre stumm zu.

Nachdem sie wieder ihre Munition verschossen hat, gebe ich zu bedenken: „Wissen Sie, man kann sich ja gar nicht gegen alles im Leben versichern. Ich sage Ihnen, das Leben ist so was von lebensgefährlich!“

Natürlich stimmt sie mir freundlich zu, beharrt aber weiter auf ihrer Sorge um mein Wohl.

So muß ich deutlich werden und sage ihr, daß ich Telefonwerbung überhaupt nicht mag und kein Interesse an der Versicherung habe.

Sie beendet das Gespräch und wünscht mir noch einen guten Tag. Ich bedanke mich artig und erinnere sie noch einmal eindringlich daran, ihren Chef auf das mangelnde Feng Shui der Büroräume hinzuweisen.

Die freundliche Dame ist jetzt bestimmt überzeugt ist, daß ich dringend psychologische Hilfe brauche. 😀

Der Befund

Obwohl ich mehrfach darum gebeten hatte, war der Befund meiner HautOP vor einem Jahr immer noch nicht beim Hausarzt eingetroffen. Deswegen habe ich ihn selbst nachgeholt. Wobei ich mich frage, was so schwierig daran ist, einen Text auszudrucken, der sowieso im Computer gespeichert ist.

Der Dreizeiler, den ich jetzt in Händen halte, ist wieder ein wundervolles Beispiel ärztlichen Geschwurbels:

„Inhomogen pigmentierter melanozytärer Naevus vom Junktionstyp mit fokaler lentiginöser Melanozytenhyperplasie, den vorliegenden Schnitten nach in toto exzidiert.“

Ich sag mal so, Fachsprache in allen Ehren, aber man kann es auch übertreiben!

Die Prophezeihung des Sugaldago

Wahrlich, ich sage euch:

Es wird eine Zeit kommen, da wird Klopapier wertvoller als Gold sein. Und der Klomann wird König sein.

Und er wird herrschen über die Arschlöcher, die Scheißer und Wichser.

Und sie werden ihn lobpreisen und singen „Fuck, yeah!“.

(Ich glaube, ich brauche Urlaub. Dringenst!)

Tolle Post von den Stadtwerken

Mit wohlfeilen Worten und bunten Bildchen erzählen uns die Stadtwerke auf mehreren DIN A4 Seiten, daß nächstes Jahr der Strompreis (mal wieder) erhöht wird. Grund sei die Energiewende, die allgemeinen Preissteigerungen und sowieso sei die Politik schuld, die ca. 70% Steuern kassiere, usw. Und leider müsse man diese Kosten an den Kunden weitergeben.

Ähm, kurze Frage:
Wer hat es versäumt, sich auf diese „Energiewende“ vorzubereiten? Spätestens seit Einzug der Grünen in den Bundestag hätte man schon mal Ideen entwickeln und Planspiele veranstalten können.
Und wer hat es verpaßt, frühzeitig in den Ausbau der Stromnetze zu investieren? Spätestens seit Ende 2005 wissen die Versorger, daß ihr Strommasten nicht mehr soooo zuverlässig sind und allen Wetterbedingungen widerstehen.

Aber nein, der Kunde kann es jetzt alleine ausbaden. Pffffttt….

Eben beim Arzt

Ein alter, recht korpulenter Herr sitzt mir im Wartezimmer schräg gegenüber. Ein dürres Männlein mit Stock kommt rein, sieht ihn und steuert direkt auf ihn zu. Es entwickelt sich folgendes Gespräch.

„Erich, du bist ja noch hier. Was ist denn mit deinem Knie?“
„Hallo Jupp. Ich war schon fast auf dem OP, da haben sie gemerkt, daß ich hohe Entzündungswerte im Blut habe. Das soll jetzt erst mal geklärt werden.“
„Ach? Aber dann kriegst du das neue Knie?“
„Ja, der Arzt hat gesagt, das dauert nur eine Stunde.“
„Davon kriegst du ja nichts mit. (lacht) Und danach direkt zur Reha?“
„Ja genau. Aber erst muß das mit den Entzündungswerten geklärt werden.“
„Ja ja, aber so eine OP ist ja nichts Schweres mehr heutzutage. Ob Knie oder Hüfte, das machen die ja täglich.“
„Hüfte ist aber was anderes. Da muß man mehr beachten, das ist schwieriger. Knie ist einfacher. Aber nachher sind die Schmerzen größer. Das haben sie mir schon gesagt.“
„Ja, dann mal alles Gute.“
„Jupp, dank dir. Grüß die Herta.“
„Mach ich, Erich. Bis die Tage.“

Ich weiß nicht, ob ich jetzt lachen oder weinen soll.

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