Die Welt um mich herum in Fotos und Texten

Kategorie: Allgemein (Seite 16 von 36)

Religiöser Kitsch

Ich möchte ja niemandem in seinem religiösen Empfinden zu nahe treten, aber diese Madonnenstatue ist doch erbärmlichster Kitsch!

Daß man gerne ein Andenken von einem besonderen Ort nach Hause mitnehmen möchte, ok.
Daß man gerne die besondere Atmosphäre eines Ortes auch zuhause spüren möchte, ok.

Aber billiges Plastik, gefüllt mit Leitungswasser? Die Frömmigkeit der Menschen mit solch billigem Schund auzunutzen, ist einfach nur schäbig und armseelig.

Foto mit PictureShow bearbeitet

Beethoven, mal anders

 

Notizbuch und Kuli zum schnellen Notieren zwischendurch oder für meine Beobachtungen. Brillenetui und Putztuch, denn sonst sehe ich nicht, was ich aufschreiben will.

Alles für recht kleines Geld bei Fridolin.de gefunden.

Stromausfall, mal wieder

Samstag abend sitzen wir gemütlich beim Fernsehen, als plötzlich der Strom ausgeht.

Eine wunderbare Gelegenheit für ein bißchen romantische Stimmung zu sorgen.

Nach einer guten Stunde kommt der Strom wieder und der Zauber ist verflogen.

 

Früher war alles besser!

Diese Spruch, in meiner Jugend von älteren Menschen mit Nachdruck und Vorwurf gerne ausgesprochen, hat mich immer genervt. Ich fand die Welt, in der ich lebte, ganz toll so wie sie war.

Heute merke ich, daß mir der Satz auch manchmal in den Kopf kommt. Und dann beiße ich mir auf die Zunge, um ihn nicht laut rauszuposaunen. 
Ich glaube nämlich nicht, daß früher grundsätzlich alles besser war. Es ist wohl eher so, daß man in der Jugend einen engeren Horizont und naturgemäß weniger Erfahrungen hat. Nach der Schulzeit ändert sich das nach und nach. Einige wichtige Erlebnisse, die mein weiteres Leben prägten, hatte ich im Alter zwischen 16 und 25 Jahren: das erste Mal Hard Rock hören, der erste Kuß, der Tod geliebter Menschen und einiges mehr.

Im Nachhinein ist die Aussage „früher war alles besser“ teilweise richtig, weil ich in dieser Zeit viele Dinge gelernt und wichtige Erfahrungen gemacht habe. 

Aber was spricht dagegen, auch heute Neues zu lernen und neue Erfahrungen zu machen? Warum fällt mir das schwer? Könnte es sein, daß ich durch die alltägliche Routine zu sehr abgelenkt bin? Daß mir die Sicht auf und das Empfinden für Neues versperrt ist?

Könnte es sein, daß das Leben, das man als junger Mensch ja erst erfahren und erfüllen muß, in späteren Jahren deswegen schlechter erscheint, weil man oft vorher weiß, wie Sachen ablaufen oder wie Menschen reagieren werden? Daß man die Unbekümmertheit der Jugend verloren hat und deswegen frustriert ist? 

An der Fleischtheke

Beim Einkauf. Ich stehe an Fleischtheke und harre der Dinge, die da kommen.

Die Bedienung müht sich für die Frau vor mir an einem großen Stück Fleisch ab. Mit Axt und Messer traktiert sie die rote Masse wieder und wieder. Entweder ist der Knochen widerstandsfähiger als gedacht oder sie schwächer als angenommen; jedenfalls kommt die Gute nicht zum erhofften Ergebnis.

„Lassen Sie mal,“ meint die Kundin, „das geht schon so.“

„Wirklich?“ seufzt die junge Frau, „der Knochen ist aber echt hart.“ und führt noch zwei, drei verzweifelte Schläge mit der Axt aus.

„Doch, doch,“ antwortet die Kundin, „das ist wirklich ok.“

Schnell verpackt die Verkäuferin das blutige Gemetzel und reicht die Tüte mit einem erleichterten „Vielen Dank für Ihr Verständnis.“ über die Theke.

Neben mir lehnt ein älterer Herr schnaufend an der Theke. Der leicht fleckige, blaue Jogginganzug spannt sich stramm über dem mächtigen Bierbauch. Er hat das Ganze mißmutig knurrend verfolgt und nölt jetzt: „Na, das müssen wir aber noch mal üben.“ Dann klatscht er mit der flachen Hand auf das Glas und zieht ab.

Es gibt doch immer noch Menschen, die mich überraschen können.

 

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