Als mein Chef mir vor einem halben Jahr seine Apple Watch geliehen hat, bin ich recht schnell darauf gekommen, daß ich damit etwas gegen meine Bequemlichkeit tun kann.
Nun besteht bei mir wirklich nicht die Gefahr, daß ich sinn- und verstandlos durch die Gegend hetze und das nur mit einer Apple Watch leisten kann. Aber ich habe gemerkt, daß ein paar dezente Hinweise der Uhr Anregung sein können, mich mehr zu bewegen.
So habe ich eingestellt, daß mir nach 50 Minuten, in denen ich nur gesessen und mich wenig bewegt habe, eine Erinnerung anzuzeigt wird.

Wenn ich nach einem „pling“ dann plötzlich aufspringe und verkünde „Ich muß mich bewegen!“, führte das bei meinen Mitmenschen anfangs oft zu Verwirrung. Doch schnell nutzte man es aus, um mich auf Botengänge oder Erledigungen in Haus und Firma zu schicken: „Wo du gerade stehst, ich hätte da was zu faxen.“, „… ich hätte gerne was zu trinken.“, „… reichst du mir mal das Telefon rüber?“ und ähnlich Ansinnen wurden an mich herangetragen.
Dazu kommt, daß die Apple Watch regelmäßig mit Belohnungen für mehr Bewegung lockt. So erhielt ich nach Weihnachten den Hinweis, noch 30 km zu gehen, um das Monatsziel von 138 km zu erreichen, im Januar sollte ich mindestens einmal 30 Minuten trainieren und im Februar jeden Tag das gesteckte Bewegungsziel erreichen.

Der Erfolg ist eindeutig: ich habe mich wesentlich mehr bewegt.