Seit Anfang des Jahres müssen in jeder Wohnung Rauchwarnmelder installiert sein.

Im Prinzip kein Problem: im November kam der Vermieter an: „Hier, Rauchmelder. Sind jetzt Vorschrift. Wieviel brauchst du?“

Ich „Drei Stück reichen: Wohnzimmer, Schlafzimmer und Flur.“

Er „Ok, drei Stück. Sind mit selbstklebenden Magnetplatten, kannste so unter die Decke kloppen.“

Gesagt, getan. Eine Arbeit von fünf Minuten.

Und so hängen die Dinger jetzt unter der Decke und blinken hin und wieder rot auf. Laut Beschreibung ist der Abstand zwischen zwei Blinkern ca. 6 Minuten, genauer gesagt 344 Sekunden, also 5,733 (Periode) Minuten.

Da frage ich mich doch, wer kommt auf so eine krumme Zahl? Und es ist wohl bei allen Geräten so, wie eine kurze Suche im Internetz zeigt.

Warum keine glatte Zahl? 5 oder 7 Minuten z. B. wären nette Primzahlen. Oder etwas aus dem Dualsystem? 256 oder 512 Sekunden. Da kommen bei der Umrechnung auch Minuten mit vielen Nachkommastellen raus, aber die Sekunden wären schöner anzusehen.

Und überhaupt ist doch da wieder massive Lobbyarbeit betrieben worden. Mit dem Totschlagargument „Sicherheit“ wurde den Leuten Zeug aufgeschwatzt, dessen Wirkung ich für zweifelhaft halte. In den langen Jahren meines Lebens habe ich im Familen-, Bekannten- und Freundeskreis nur einmal von einem Wohnungsbrand gehört. Und das war lange bevor irgendjemand von Rauchmeldern sprach.

Theoretisch müßte es doch früher zu viel mehr Bränden gekommen sein. Wir haben ja mit Holz, Kohle und Öl geheizt und es gab deutlich weniger flammenhemmendes Material. Oder ist es vielleicht so, daß uns damals die Gefahr bewusst war und wir deswegen vorsichtiger mit offenem Feuer umgegangen sind?

Denn ehrlich gesagt fühle ich mich durch die Rauchmelder überhaupt nicht sicherer. Die würden mich zwar warnen, wenn es in der Wohnung schmort, kokelt und qualmt, aber genau das will ich ja verhindern!

Es liegt also immer noch an mir selbst, für Sicherheit zu sorgen.