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Die Impfung, Teil 5

Heute gab es die 2. Spritze. Nachdem vorher ein paar Unklarheiten wegen Ort und Zeit bestanden, erhielt ich letzte Woche ein Email mit den nötigen Unterlagen und der freudigen Mitteilung, daß ich wieder ins örtliche Impfzentrum kommen darf.

Diesmal war es etwas voller und der Ablauf deutlich bürokratischer:

  1. Kontrolle an der Einfahrt zum Gelände
  2. Kontrolle vor dem Parkplatz „Haben Sie Ihre Impfeinladung dabei?“, dann Einweisung zum Parken vom nächsten Security Mann
  3. Kontrolle vor dem Impfzelt „Bitte einmal hier die Hände desinfizieren.“
  4. Kontrolle inkl. Personalausweis direkt am Eingang, ein paar Schritte weiter wird meine Temperatur gemessen, Frage nach dem werten Befinden und Zutrittserlaubnis

Das Impfzentrum ist gegenüber meinem ersten Besuch umgestaltet worden: nach dem Eingangsbereich kommen 10-15 Schreibtische, die sich an beiden Wänden des Zeltes gegenüberstehen. Dort sitzen Mitarbeiter hinter Plexiglasabtrennungen an Computern.

Erneute Kontrolle meiner Impfunterlagen und des Personalausweis sowie Eingabe meiner Daten in einen PC „Sie haben beim letzten Mal Astra gekriegt. Sind Sie schon über 60?“ – „Ja, 63.“ – „Ok, dann kriegen Sie wieder Astra.“

Der freundlich Mann geleitet mich zu einer weiteren Mitarbeiterin „Der Herr kriegt Astra“, sie tippt etwas auf einem Touchscreen ein und gibt mir einen Ausdruck. „Bitte warten Sie hier nebenan.“

Im Warteraum sitze ich mit einigen älteren Herrschaften zusammen. Auf einem großen Bildschirm läuft in Endlosschleife ein Aufklärungsfilm des Gesundheitsministeriums zum Impfablauf. Über allem liegt lautes Stimmengewirr, Schritte, Knarren des Holzbodens und ein undefinierbares Geklapper.

Alle paar Sekunden kommt ein Mitarbeiter hinter einer Abtrennung hervor und ruft eine Nummer „B102, B103, B104…“, worauf sich eine der Herrschaften erhebt und hinter dem Mann hertrottet. Da es alles deutlich über 70 Jahre sind, folgere ich messerscharf, daß sie mit Biontech geimpft werden. Die schnöde A9 auf meinem Zettel steht dann für AsteaZeneca und der neunte Empfänger heute.

Als ich endlich dran bin, kontrolliert der Impfarzt nochmal meine Unterlagen, fragt wie ich die letzte Impfung vertragen habe und schon steckt die Spritze in meinem Arm.

Jetzt warte ich auf den versprochenen 5G Empfang…

Die Impfung, Teil 3

Nebenwirkungen:

Gut 1h nach der Spritze bekam ich leichte Kopfschmerzen und wurde recht müde. Da ich mir den Tag frei genommen hatte, konnte ich einfach auf dem Sofa vor mich hindösen.

Ca. 12-13h später waren die Kopfschmerzen weg, dafür hatte ich eiskalte Hände und Füße und kriegte etwas Schüttelfrost. Ich bin dann ins Bett und auch recht schnell eingeschlafen.

Gegen 3 Uhr nachts wachte ich mit heißen Händen und Füßen auf, wunderte mich über diesen seltsamen Temperaturwechsel und schlief bald wieder ein.

Pünktlich um 7:30 Uhr weckte mich Pebbles. Die Katzen sind recht gnadenlos, wenn sie ihr Fressen wollen. Da zählen keine Krankheit oder Gebrechen, der Napf muss gefüllt werden!

Während ich verschlafen in die Küche wankte, überlegte ich, ob ich wieder arbeitsfähig war. Ein leichtes Schwindelgefühl und bleierne Müdigkeit überzeugten mich vom Gegenteil. So informiert ich kurz den Chef und die Kollegen und kroch zurück ins Bett.

Als ich nachmittags wieder wach wurde, hatte ich insgesamt 13 Stunden geschlafen, fühlte mich besser und konnte am nächsten Tag wieder arbeiten gehen.

Fazit: 2 Wochen grippaler Infekt in 2 Tag gepresst ist schon sehr blöd, aber es ist ja für einen guten Zweck. Von daher würde ich es jederzeit wieder machen, hoffe bei der 2. Spritze aber auf weniger Nebenwirkungen.

Nachbemerkung: meiner persönlichen und total unrepräsentativen Umfrage in der Firma zufolge, vertragen Männer die Impfung schlechter und leiden etwa 2-3 Tage unter mehr oder weniger starken Symptomen.

Frauen haben nur schwache Symptome, arbeiten weiter bzw. erscheinen am nächsten Tag ganz normal zur Arbeit.

Die Impfung, Teil 2

Nachdem in den letzten Tage einige Kollegen schon geimpft wurden und über mehr oder weniger heftige Nebenwirkungen berichteten, war heute mein Impftag.

Das örtliche Impfzentrum liegt auf einem ehemaligen Kasernengelände und am Eingang ist immer noch ein großes Tor. Dort stand in Wind und Kälte ein Sicherheitsmann.

„Guten Morgen. Haben Sie einen Impftermin?“
„Ja.“
„Dann fahren Sie immer geradeaus.“
„Danke.“
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Die Impfung, Teil 1

Heute nachmittag herrschte plötzlich Aufregung in der Firma „Wir können uns eher impfen lassen!“

Telefonate gingen hin und her, über das Intranet wurden Dokumente ausgetauscht, die Informationen zum geänderten Status unserer Impfberechtigung und eine Bestätigung des Arbeitgebers enthielten.

Mein Chef griff sich das Telefon und rief bei der städtischen Hotline an, um Impftermine für uns zu vereinbaren. Dann hing er eine geschlagene Stunde in der Warteschleife. Mit der üblichen nervigen Dudelmusik im Ohr, die ja nur zu dem Zweck existiert, einen in den Wahnsinn zu treiben.

Kurz bevor das geschah, kam er endlich durch und hatte in wenigen Minuten die gewünschten Termine.

Und so darf ich nächsten Dienstag im örtlichen Impfzentrum vorsprechen und mir den Chip von Bill Gates einpflanzen lassen.

Fast geschenkt

Heute kam überraschende Post von der Regierung: zwei Berechtigungsscheine für FFP2 Masken zum Vorzugspreis.

Nachmittags habe ich den ersten Gutschein bei der Apotheke eingelöst, wobei mir die Apothekenfachkraft etwas unwillig oder genervt vorkam.

 

Ich habe wohl eins der letzten Paket aus ihrem Vorrat gekriegt, denn am Tresen neben mir wurde eine Frau vertröstet. Man sei so von der Nachfrage überrascht worden, daß man keine Masken mehr frei verkaufen könne.

Seltsam. Die Idee, daß solche Masken beim Einkauf und im ÖPNV Pflicht werden, geistert ja schon einige Zeit durch die Medien.

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