Seit etwa drei Jahren ist „Künstliche Intelligenz“ das Schlagwort im IT Bereich. Vor allem auf Smartphones haben in letzter Zeit Apps Einzug gehalten, die jedem Nutzer die Segnungen der „KI“ nahebringen wollen.

Wobei dieser „KI“ Kram gar nicht so neu ist: Sprachassistenten wie Apples Siri (2011), Amazons Alexa (2014) oder Google Assistent (2016) arbeiten schon lange auf Smartphones und anderen Geräten, um ihre Anwender zu unterstützen.

Fotografie am Smartphone wäre ohne „KI“ kaum denkbar: Fotos und Videos werden automatisch verbessert, Apps erlauben die nachträgliche Entfernung unerwünschter Objekte oder die einfache Erstellungen von Panoramaaufnahmen.

Übersetzungs-Apps, die Telefonate oder Gespräche direkt übersetzen, Fitness-Apps, die Trainingsfortschritte überwachen und personalisierte Empfehlungen geben oder die Zugriffssicherung bei Smartphone und PC durch Gesichtserkennung oder Fingerabdrucksensoren werden alle über „KI“ abgewickelt.

Nur hat es bisher niemand so genannt. Es waren Programmen, die durch spezielle Chips gesteuert, ihre Arbeit für den Anwender unsichtbar verrichteten.

Durch den aktuellen Hype angespornt, versuchen Unternehmen, mit der Aussage „wir verwenden modernste KI“, Investoren anzuziehen oder Fördergelder zu erhalten. Dabei werden teils unrealistischen Erwartungen geweckt, weil der Einsatz dieser Technik nicht immer nötig oder nur oberflächlich ist.

Zusätzlich normalisiert dieser Rummel eine Abhängigkeit von Technologie, der gerade bei jungen Menschen kritisches Denken und Kreativität einschränken kann. Wenn ich dem Computer sage, was ich will und das Ergebnis nicht kritisch hinterfrage, entwickelt sich mit der Zeit eine verschobene Realität.

Dies trifft auch beim bloggen zu. Ich kann mir mit „KI“ Blogeinträge erstellen lassen. Das spart Zeit, Arbeit und eigenes Denken, besonders wenn ich viele Einträge in kurzer Zeit benötige. Wobei ich mich frage, warum sollte ich sowas machen?
Außerdem muß ich bedenken, daß mir die „KI“ eventuell urheberrechtlich geschützte Inhalte ins Blog wirft, was zu Problemen führen kann, auf die ich gerne verzichte.

Daher muß ich jeden Eintrag genau überprüfen. Und dann kann ich ihn auch gleich selber schreiben.

Nachtrag: normalerweise schreibe ich einen Blogeintrag in wenigen Minuten, maximal einer Viertelstunde. Dauert es länger, kommt für mich nichts dabei rum und ich lösche alles.

Für diesen Text habe ich eine „KI“ zu Vorteilen und Risiken von „KI“ in verschieden Bereichen befragt und die Ergebnisse in mehrstündiger Arbeit umgearbeitet und auf gut ein Viertel gekürzt.

Hat es sich gelohnt? Da bin ich mir nicht so sicher.
Werde ich es nochmal machen? Vielleicht, aber auf jeden Fall mit Hinweis auf „KI“ Hilfe.