Samstag abend, 20:30 Uhr, während der wichtigsten Fernsehsendung der Woche, fiel bei uns der Strom aus. Und innerhalb von Minuten war klar, daß es nicht nur unsere Wohnung oder das Haus betraf, sondern den ganzen Stadtteil.
Im Hausflur trafen sich die Nachbarn und diskutierten aufgeregt. Die verwirrte Frau von oben war überzeugt, daß das der Weltuntergang wäre und ließ sich nicht beruhigen.
Ich stand währenddessen am Fenster und schaute in den Himmel. Ohne die Lichtverschmutzung draußen konnte ich dort oben die Abermillionen Sterne und die Milchstraße sehr gut erkennen. Ein Anblick, der mich an einen Familienurlaub in den Bergen erinnerte, als wir solch einen Anblick jeden Abend genießen konnten.
Und ich bedauerte die Stadtmenschen, die sich durch Dummheit dieses Wunder vorenthalten.
