Gut 18 Monate war die Wand sauber und ich hatte schon Hoffnung, aber jetzt ist sie doch „verschönert“ worden.
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Und auch wenn ich das Beschmieren von Wänden bzw. fremdem Eigentum absolut nicht nachvollziehen kann, dieses Graffito gefällt mir.
Ich sehe in der oberen Hälfte eine Gestalt vor einem Tor, rechts daneben ein Osterei, bei dem die Schleife wegweht. Unten steht „SP2“ und ein grinsendes Gesicht.
Endlich läuft mir mal wieder ein einsamer Einkaufswagen über den Weg und dann scheint es ein Gefährt aus den tiefsten Tiefen der Hölle zu sein. Gruselig.
Heute Vormittag herrschte plötzlich Hektik vor unserm Büro. „Raus! Raus! Alle müssen raus! Der Bagger hat die Gasleitung getroffen!“
Wir raffen unsere Sachen zusammen, werfen uns die Jacken über und stürzen raus. Ich verlasse als letzter die Abteilung und schließe alle Türen ab. Man weiß ja nie…
Und so stehen wir draußen auf der Straße in der Kälte. Die meisten in sicherer Entfernung um die nächste Hausecke, nur ein paar ganz verwegene Kollegen müssen direkten Blick auf das Geschehen haben.
Nach kurzer Zeit erscheint ein Notfallteam der Stadtwerke, die die beschädigte Leitung abdichten.
Währenddessen wundern wir uns, daß nur unser Haus geräumt wurde und nicht die Gebäude nebenan und gegenüber. So entwickeln sich schnell Verschwörungsgeschichten und die ersten Gasleckleugner tauchen auf.
Nach gut 30 Minuten gibt es Entwarnung und wir dürfen wieder zurück in unsere Büros.
Nachmittags zeigt sich dann die Folge des Unglücks: die Gasheizung, die einen großen Teil des Gebäudes versorgt, ist ausgefallen und es wird kühl in den Räumen. Bei den aktuellen Temperaturen kann das ja lustig werden.