Die Welt um mich herum in Fotos und Texten

Kategorie: Bücher (Seite 7 von 11)

Buchkritik: Miriam Pharo – ISAR 2066, Jimmy der Mops

Ich stehe ja nicht so auf eBücher: ich habe keine Rechte am Werk, kann es nicht verschenken oder weiterverkaufen und wenn der Lieferant (z. B. Amazon oder Apple) es will, kann er meinen Kauf einfach aus der Ferne löschen.

Leider gibt es das Buch von Miriam Pharo nur digital, vermutlich weil die Geschichte zu kurz für eine analoge Ausgabe ist. Da mich die Leseprobe begeistert hat, habe ich mir schweren Herzens das eBuch gekauft.

Vordergründig ist es ein leider viel zu kurzer SF-Krimi, wie es ihn oft gibt und das meine ich nicht negativ. Geschichte und Personen reißen mit und sind spannend ge- bzw. beschrieben. Die Auflösung des Falles scheint banal, gibt aber Raum für Fortsetzungen.

Aber was Miriam Pharo so nebenbei, manchmal in kurzen Abschnitten, manchmal nur in Halbsätzen beschreibt, ist eine grausame und unmenschliche Zukunft: Umweltzerstörung, Wassermangel, permanente Überwachung, virtuell übermalte Wirklichkeit sind der Hintergrund von ISAR 2066. Das fiel mir beim Lesen nicht so auf. Erst hinterher merkte ich, was die Autorin mir da so „leichthin“ untergeschoben hat. Respekt!

Ich hoffe auf weitere Geschichten aus ISAR 2066 und später auch auf ein echtes Buch.

Link zum Buch bei Amazon

 

Weihnachtsgeschenke 2011

Nach einem erfolgreichen Fest gilt es, Bilanz zu ziehen und die Beute zu sichten.

  • 3x Alkohol, wovon zwei Flaschen (Baileys und die Kugelflasche unten) wohl eher ein Verlegenheitsgeschenk sind
  • 2x Tee, wovon die Tüte vorne rechts mir den Wegfall des morgendlichen Teegenusses im Büro erleichtern soll bzw. mir dafür eigenes Material liefert
  • 2 DVDs (Laurel und Hardy, AC/DC – Live At River Plate)
  • Duschgel, nie verkehrt!
  • einen Krimi (hmm, nicht soo mein Ding)
  • Das Labyrinth der Träumenden Bücher (HAMMER!!!!! Mehr dazu später.)

Also, ich bin sehr zufrieden. Und der Baileys ist schon angetrunken…

 

BookFabrik – Capture your digital life

Das Jahr geht zuende und ich bereite mich auf die Erstellung meines zweiten Blogbuches vor.

Der Anbieter meines Vertrauens dafür ist auch diesmal wieder FeedFabrik mit ihrem Service „BookFabrik – Capture your digital life“. Mehr Infos, den genauen Preis und natürlich Fotos gibt es demnächst hier.

[Link gelöscht, weil die Firma nicht mehr existiert.]

Buch: Alte Geschichten in neuem Gewand

Damals(TM), in der Zeit vor Twitter und Facebook trieben wir uns in Foren und Newsgroups rum, um Gedanken auszutauschen. Eine dieser unzähligen Gruppen gab es auch zur SF-Serie Babylon 5. Und dort langweilten sich die Fans in der Pause zwischen zwei Staffelausstrahlungen Ende 1997.

Plötzlich geschah es: im September postete jemand einen kurzen Text über die Serie, in dem er die Namen der handelnden Personen verdrehte und ihnen Gewalt-, Alkohol- und Drogenexzesse sowie ausschweifende sexuelle Betätigungen zu schrieb.

Dies kam so gut an, daß im Anschluß von verschiedenen Leuten über einen Zeitraum von vier Wochen eine umfangreiche Parodie entstand, die unter dem Titel „Das Sommerloch“ zum Renner in der Newsgroup wurde.
Anfang 1998 ging es unter dem Titel „Das Mittwinterloch“ weiter, diesmal vier Monate lang und in doppelt so großem Umfang. Ein Jahr später gab es noch ähnliche Bearbeitungen der ersten drei Babylon 5 Fernsehfilme.

Ich hatte damals alles gespeichert und irgendwann in Word Dokumente umgearbeitet. Die Dateien flogen seitdem auf allen Rechnern und ihren Festplatten rum, bis ich vor einiger Zeit überlegte, daraus ein Buch zu machen. Selbst im digitalen Zeitalter geht doch nichts über ein echtes Buch!
Gesagt, getan. Wobei das „getan“ sich schon über 2-3 Wochen hinzog. Alles in eine Datei packen, Formatierung vereinheitlichen, Fehler korrigieren, nochmal lesen, nochmal Fehler verbessern, usw.

Und hier ist das Teil: 438 Seiten, Hardcover, Format 15 x 22 cm.

Den Preis finde ich mit knapp 20 Euro für die gebotene Leistung absolut angemessen. Hergestellt habe ich es über Lulu.com, einen Print-on-Demand Dienst, der mir umfangreiche Bearbeitungs- und Gestaltungsmöglichkeiten für mein Buch bietet.

Das Buch ist professionell gemacht und könnte so auch im Laden stehen. Ein paar kleine Macken (Ecken des Umschlags stehen minimal über, Innenseite der Rückseite wurde nicht vollständig verklebt) schreibe ich der maschinellen Herstellung bzw. etwas nachlässiger Endkontrolle zu und habe es schnell selbst behoben.

Da ich nicht alle Autoren von damals erreicht habe und ihre Zustimmung zur Veröffentlichung einholen konnte, ist das Buch nicht frei verkäuflich.

Buchkritik: Serenity von Christine Wunnicke

Am Wochenende habe ich mal wieder ein Buch gelesen. Und ja, ich habe es in einem Zug durchgelesen!

Christine Wunnicke erzählt die Geschichte des älteren Bibliothekars Rüdiger Varendorf, der in einer festgefügten Welt lebt: geschieden, erwachsener Sohn, Arbeitsstelle ohne große Ansprüche, freitags Treffen inkl. Sex mit der Freundin, jahrelang an seiner philosophischen Habilitation schreibend.

Plötzlich wird seine festgefügte Welt durcheinander gebracht, als ihm sein Assistent einen PC zusammen schraubt und ihn dadurch mit dem Internet verbindet. Auf der Suche nach philosophisch Interessierten landet Varendorf nach kurzer Zeit auf Blogs von amerikanischen Teenagern, die dort ihre Selbstzweifeln und chaotischen Gedanken ausbreiten.

Fasziniert von dieser ihm völlig unbekannten Seelenwelt, legt er sich eine virtuelle Existenz zu (Serenity, ein weiblicher deutscher Teenager), um mit den Blogschreibern in Kontakt zu kommen. Und schnell verliert er sich in den Untiefen jugendlicher Seelenqualen und Existenznöten.

Was mich an diesem Buch so gefesselt hat, ist, daß ich Ähnliches vor Jahren selbst erlebt habe: irgendwann stieß ich auf solche Blogs und war ebenso wie Wunnickes Held fasziniert von den dort geschilderten Lebensgeschichten.

Nur habe ich mich immer gefragt, warum schreiben die Leute das? Haben die niemanden, mit dem sie ein persönliches Gespräch führen können? Und wen interessiert so was? Ist das alles echt, sind es eingebildete Probleme oder vielleicht sogar ausgedachte Geschichten?

Ich gebe dem Buch eine klare Leseempfehlung: es ist spannend geschrieben, die Geschichte ist nachvollziehbar und der leicht tragische Held Varendorf eine sympathische Gestalt.

Link zum Buch bei Amazon

 

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