Die Welt um mich herum in Fotos und Texten

Kategorie: Bücher (Seite 4 von 11)

Buchkritik: Alan Bradley – Mord im Gurkenbeet

Auf dieses Buch bin ich über einen Blogeintrag der Letter Writers Alliance gestoßen. Die Mädels besprechen einmal im Quartal ein Buch, daß sich im weiteren Sinne mit dem Thema Schreiben und Briefe befaßt.

„Mord im Gurkenbeet“ ist ein Krimi in bekannter englischer Tradition und spielt in den 1950er Jahren. Allerdings wird die Geschichte aus der Sicht der 11-jährige Flavia de Luce erzählt, die mit Vater und zwei älteren Schwestern in einem uralten englischen Landsitz wohnt. Ihre größte Leidenschaft ist die Chemie, besonders das Mischen von Giften, worunter ihre Schwestern manchmal leiden müssen.

Eines Morgens findet Flavia im Gurkenbeet einen Toten. Ihr detektivischer Ehrgeiz ist geweckt und als ihr Vater von der Polizei als Verdächtiger verhaftet wird, setzt sie alles daran, seine Unschuld zu beweisen.
Wie Flavia durch’s Dorf schleicht, rumschnüffelt, Leute ausfragt und Schlüsse zieht, würde einer Miss Marple zur Ehre gereichen.

Der Autor Alan Bradley schildert das alles sehr anschaulich und mit leicht schwarzem, britischem Humor. Und wer die Filme mit Miss Marple, die Edgar Wallace Krimis oder Inspektor Barnaby kennt, hat auch gleich die passende Kulisse vor Augen.

Ich habe das Buch in kurzer Zeit verschlungen, dabei allerdings über ein paar Stellen, an denen Bradley etwas zu ausschweifend über chemische Formeln oder Briefmarken doziert, hinweggelesen. Das ist aber nichts, was die Lesefreude trübt und so ist die Bestellung für die nächsten Bände schon raus.

Bisher sind sieben Bücher mit der jungen Detektivin erschienen. Die Taschenbuchausgabe kosten 10€, für das gebundene Buch muß man 20€ auf die Theke legen.

Die Bücher bei Amazon

Die Webseite zur Serie

Schwedischer Krimi

Der Mann steht auf einem Hügel und schaut über die endlose, leere Ebene. 

Eine leichte Brise läßt seinen langen Mantel flattern. 

Die Kamera umfährt die Gestalt langsam und zoomt dann auf das Gesicht. 

Eine Träne rinnt dem Mann über die Wange. Er atmet tief, drückt sich die Mütze tiefer ins Gesicht und dreht sich um. 

Während er einen schmalen Weg den Hügel heruntergeht, entfernt sich die Kamera von ihm und zooomt auf, bis seine winzige Gestalt im Wirrwarr der Steine und niedrigen Vegetation verschwindet. 

Im Gedenken an Henning Mankell (1948-2015)

Alltagsmuseum

Vor einiger Zeit bin ich auf das Buch „Wie man sich die Welt erlebt“ von Keri Smith gestoßen. Darin gibt die Autorin Anregungen, wie man seine Umwelt besser wahrnehmen und erleben kann.

Um uns herum sind so viele Dinge, die wir für selbstverständlich nehmen und kaum noch beachten. Wenn man dann aber genauer hinsieht, entdeckt man in dem allzu Bekannten Unbekanntes und Neues. Dieses Neue aufzuzeichnen, zu ordnen und zu erfassen, ist Ziel des Buches.

Bei mir hat es natürlich den Effekt, daß ich meine Funde fotografisch festhalte und hier veröffentliche. Und um das Ganze etwas künstlerischer zu gestalten, mache ich nur schwarz/weiß Fotos mit Lenka. Die Beiträge werden in der Kategorie „Alltagsmuseum“ abgelegt.

 

Buchkritik: Greg Bear – Die Darwin-Virus Romane

In den Alpen werden die Leichen eines Neandertalerpaares gefunden, deren totes Baby ein moderner Mensch ist. In Georgien entdecken UN Soldaten ein Massengrab mit Schwangeren, deren Föten genetische Merkmale aufweisen, die über die der Menschen hinausgehen. Gleichzeitig kämpfen Gesundheitsbehörden weltweit gegen ein Virus, das bei Schwangeren Fehlgeburten auslöst. Nach und nach finden Wissenschaftler heraus, daß zwischen dem Virus und der menschlichen Evolution ein Zusammenhang besteht.

Soweit hört sich die Geschichte spannend an. Was Greg Bear jedoch daraus macht, läßt sich für mich nicht lesen. Grundsätzlich liebe ich wissenschaftliche Science Fiction, aber diese Bücher sind einfach nicht mein Ding.

Durch „Das Darwin-Virus“ habe ich mich bis ungefähr Seite 70 durchgequält und dann aufgegeben. Die Geschichte kommt einfach nicht in Fahrt, Bear schreibt umständlich und Nebensächlichkeiten erhalten zuviel Raum. Die Personen blieben mir fremd und auch als ich an verschiedenen Stellen weiter hinten im Buch las, kam bei mir kein weiteres Interesse an der Geschichte auf.

Die Fortsetzung „Die Darwin-Kinder“ habe ich mir dann direkt gespart. Beide gehen also ungelesen in den Wiederverkauf. Schade.

 

Asyl für Bücher, Teil 3

Diese „Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens“ von 1928 habe ich auch aus der Riesenlieferung vor ein paar Wochen gerettet.

Anfangs lagen die Bücher tagelang auf meinem Schreibtisch rum. Dann habe ich mal darin geblättert und einige interessante Texte gefunden: so schrieb z. B. ein Opel Ingenieur über die Möglichkeit, Waren und Personen per Raketenbahn über weite Entfernungen schnell und günstig zu transportieren. Oder ein Arzt berichtete über die Entdeckung des sogenannten „Heufiebers“ Anfang des 19. Jahrhunderts und daß man den Körper der Betroffenen durch das Spritzen von verdünnten Pollenmengen gegen diese Überempfindlichkeit abhärten könne.

Diese fast 90 Jahre alten Bücher haben es wirklich verdient, in mein Bücherregal aufgenommen zu werden und werden mir sicher interessante Lesestunden bereiten.

Informationen über den Herausgeber und Verlag fand ich zuerst nicht. Nach intensiver Suche ergab sich dann folgendes:

Die „Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens“ erschien zwischen 1876 und 1962, jeweils 13 mal im Jahr und wurden zuerst von Hermann Schönlein herausgegeben. Der Preis pro Buch betrug bis zum 1. Weltkrieg 75 Pfennig und richtete sich damit vor allem an mittlere und untere Gesellschaftsschichten.

1888 verkaufte Schönlein seinen Verlag aus gesundheitlichen Gründen an die Gebrüder Kröner, die ihren Verlag 1890 mit der Union Deutsche Verlagsgesellschaft in Stuttgart zusammenführten. Diese wurde 1978 aufgelöst.

Ein Jahr später als Union Verlag neu gegründet, landete er nach Aufkauf durch den Spektrum Verlag im Jahr 1981 und dessen Übernahme durch die Meisinger-Verlagsgruppe 1998 bei der Middelhauve Verlags GmbH. Seit 2002 gehört diese wiederum zum Julius Beltz Verlag.

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