Die Welt um mich herum in Fotos und Texten

Kategorie: Arbeit (Seite 28 von 46)

Die alljährliche Erbsensuppe

Der Chef kocht jedes Jahr zur Feier seines Geburtstag frische Erbsensuppe. Als gelernter Koch hat er ein Händchen dafür und es schmeckt immer verdammt lecker.

Nur heute lief was schief: die Suppe ist gekippt! Woran es liegt, ist im Moment total unwichtig, weil die ganze Firma (inkl. Geschäftsleitung) sabbernd vor der Tür steht.

Jetzt ist Stress und Hektik angesagt: mal eben den Vorrat an Dosensuppe des örtlichen real,- aufgekauft und die Herde auf volle Power gestellt. Schaun mer mol…

 

Unfug mit Flopack

Immer wenn ich dieses Flopack sehe, muß ich an eine alte Geschichte aus den 1980er Jahren denken. Ich habe damals als Staplerfahrer gearbeitet und wir hatten einen Kollegen, der regelmäßig 10 bis 15 Minuten zu spät kam. Da er außerdem nie seinen Spind verschloß, reifte bei uns ein Plan für Unfug.

Als er mal wieder Morgens nicht pünktlich war, haben wir aus der Packerei einen Sack Flopack (ca. 500l) geholt, seinen Spind auf die Seite gelegt, den ganzen Sack reingeschüttet und den Spind wieder an seinen Platz gestellt. Dann war Verstecken und Warten angesagt, natürlich mit Fotoapperat.

Der Kollege kam, öffnete seinen Spind, das Flopack rauschte raus und er stand knöcheltief darin. Sekunden später brandete ihm unser brüllendes Gelächter entgegen und er war von Blitzlichtgewitter geblendet.

Die Fotos hingen lange Zeit in unserem Pausenraum und sorgten immer wieder für Erheiterung. Allerdings haben sie an der Unpünktlichkeit des Kollegen nichts geändert.

 

Vergeudete Lebenszeit

Um 10 Uhr ruft ein Kunde an, er hätte um 9 Uhr einen Termin zur Abholung von Möbeln. Da nichts im Plan steht und wir auch auf die Schnelle seine Daten nicht finden, bitte ich ihn um seine Telefonnummer.
   "Ich bleibe in der Leitung, das müssen Sie jetzt klären."
Na toll, netter Kerl!
   "Sie blockieren damit aber unser Telefon, da können andere Kunden nicht durchkommen."
   "Ich warte."
So liebe ich das! Hauptsache man setzt seine Willen durch.

Nach 5 Minuten haben wir die Daten gefunden: in der übernächsten Woche, gleicher Wochentag und Stunde.
   "Nein, das kann nicht sein! Die Wohnung muß bis übermorgen frei sein! Das habe ich doch mit Ihrem Kollegen besprochen."
   "Mag sein, der Termin ist aber erst übernächste Woche."
   "Wollen Sie sagen, daß ich lüge? Ich habe mir dafür extra heute frei genommen."
   "Das ist vielleicht ein Mißverständnis. Wir haben hier übernächste Woche notiert."
   "Dann haben Sie einen Fehler gemacht. Ich habe eindeutig heute den Termin."
   "Tut mir leid, wir haben heute keine Zeit dafür."
   "Das ist doch schnell gemacht, da können Sie auch um 6 oder 7 kommen."
   "Um die Zeit ist bei uns Feierabend."
   "Dann eben morgen oder Samstag."
   "Morgen ist der Plan auch voll und Samstags ist zu."
   "Das gibt's doch nicht! Ich zahle auch gerne 20 Euro. Ihre Leute können das Geld sicher gebrauchen."
   "Sie könnten auch 200 oder 2000 Euro zahlen. Wir haben einfach keinen Termin frei."
   "Jetzt machen Sie mal nicht mein Geld schlecht."

Der Mann gibt einfach nicht auf, will seinen Fehler noch nicht mal in Betracht zieht und auch die Leitung nicht freigeben.
   "Wenn Sie sich nicht beruhigen und die Leitung freigeben, dann beende ich jetzt das Gespräch."
Er hört gar nicht zu und redet pausenlos weiter. Also lege ich auf. Für so unverschämte und dumme Leute ist mir meine Zeit zu wertvoll.

Doch zu früh gefreut, nur Sekunden später ist er wieder in der Leitung.
   "Also, einfach Auflegen geht nicht. Geben Sie mir mal Ihren Chef."
Denkste, Blödmann! "Der Chef ist nicht da."
   "Dann denjenigen, der die Planung macht."
   "Das bin ich. Daher weiß ich auch, daß Sie sich im Datum vertan haben".
Auch diese Breitseite tropft an ihm ab: "Ich weiß ja nicht, wie Sie Ihre Abteilung führen, aber so geht das nicht! Die Möbel müssen bis zum Wochenende raus sein. Die Wohnung ist verkauft."

Wir beraten uns leise, was wir machen sollen. Mit etwas gutem Willen ergibt sich die Möglichkeit, eventuell doch noch heute die Sachen abzuholen.

   "Da kann ich mich drauf verlassen?", ist die Reaktion des Kunden.
   "Tut mir leid, das kann ich Ihnen nicht garantieren. Wir rufen Sie auf jeden Fall an und sagen Bescheid."
   "Ja und wann können Sie sonst kommen?"
Ach, auf einmal geht es doch später?
   "Wir haben nächsten Mittwoch um 12:30 Uhr noch was frei."
   "Da arbeite ich. Es wäre gut, wenn Sie heute kommen."
   "Wie gesagt, wir versuchen es, aber verlassen Sie sich nicht drauf."
   "Ok, dann muß ich zur Not zusehen, daß ich nächste Woche da bin."

Du Arsch!!! Es geht also doch! Aber erst mal rumpöbeln und die Welle machen!

Endlich sind wir den Kerl los und wir haben 20 Minuten unserer wertvollen Lebenszeit mit einem Idioten verplempert.

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