Die Welt um mich herum in Fotos und Texten

Kategorie: Arbeit (Seite 13 von 46)

Von Haien und Getränkeautomaten

Wir sitzen schweigend im Büro, jeder starrt auf seinen Bildschirm. Die Telefone schweigen, die Kollegen im Lager nebenan ausnahmsweise auch (was ein Wunder ist).

Nach langer Zeit holt Kollege Stefan tief Luft „Hmm, es werden mehr Menschen durch Getränkeautomaten erschlagen als von Haien getötet.“

Ich bin verwirrt über die Störung und mein Hirn braucht einige Zeit, die Information zu verarbeiten. „Ach was?“ entgegne ich dann.

„Ja,“ antwortet er, steht auf und stützt sich auf die Lehne seines Bürostuhls, „es sterben pro Jahr ca. 4 Menschen durch Haiangriffe, aber wesentlich mehr verrecken unter einem Getränkeautomaten.“

„Ok, das kann ich nachvollziehen“, meine ich gedehnt, „schließlich trifft man in unserer Kultur auch wesentlich öfter auf einen Getränkeautomaten als auf einen bissigen Hai.“

„Ne, ne, das stimmt nicht!“, schaltet sich Kollege Markus in das Gespräch ein. „Ich verweise da auf die bekannte Dokumentation ‚Sharknado‘, in der gezeigt wird, wie sich Haie auch an Land und in der Luft fortbewegen.“

„Tjaaa,“ überlegt Kollege Stefan, „vielleicht könnte man die Getränkeautomaten unter Wasser aufstellen, dann fallen sie nicht so schnell um.“

„Eine gute Idee. Wobei… auf dem Weg zum Getränkeautomaten werden ja dann wieder mehr Menschen von Haien getötet“, gebe ich zu bedenken.

„Das ist richtig,“ entgegnet Kollege Stefan, „träfe aber nur die Menschen, die sich nicht frühzeitig im Getränkehandel mit Getränken bevorratet hätten. Das wäre wohl unter ‚Nur die Harten kommen in den Garten‘ zu verbuchen.“

„Aber,“ wirft Kollege Markus ein, „wenn die Getränkeautomaten dann auf die Haie fallen, gleicht sich das ja wieder aus, dann wird das ja eine reine Null-Nummer.“

„Hmmm, ja“ nickt Kollege Stefan zustimmend und ich brumme „Joh, auch wieder wahr“.

Einen Moment herrscht tiefe Stille, dann drehen wir uns seufzend um und starren wieder auf unsere Monitore.

Radiowecker, voll vintage

Mein Chef hat nach langem Suchen auf einer bekannten Internetauktionsplatform endlich den Radiowecker seiner Jugend wiedergefunden und ersteigern können.

Heute wurde das Gerät im Büro angeliefert und er packte es mit leuchtenden Augen aus: ein Original aus den 1970er Jahren, voll funktionsfähig und optisch sehr gut erhalten.

Ehrlich gesagt, hat sich die Technik seit damals nicht viel weiterentwickelt: Senderwahl, Lautstärke, Sleeptimer, Alarmzeit und Anschluß für Ohr-/Kopfhöhrer bieten aktuelle Geräte auch. Aber hier schlägt der Nostalgiefaktor alle moderne Technik um Längen.

Warum baut eigentlich niemand Geräte in klassischem Design mit heutiger Technik nach? Inkl. iPod Dock, WLAN und Bluetooth Verbindung? Ich glaube, da ist ein Marktbereich, in dem man echt Geld machen kann. Also, macht hinne, ihr Hersteller!

Foto mit PhotoGene, PictureShow und Camera+ bearbeitet

Der ewige Kloduft

Vor gut drei Monaten aufgestellt, müffelt es immer noch vor sich hin.

Da sonst grundsätzlich alle beweglichen Gegenstände auf wundersame Weise in den Taschen, Rucksäcken oder Autos der Mitarbeiter landen, hat man hier wohl messerscharf erkannt, daß man sich solchen olfaktorischen Übergriffen besser nicht auch noch in der Freizeit aussetzen sollte.

Foto mit Tadaa bearbeitet

Auf dem Firmenklo

Gestern nachmittag, beim letzten Klogang vor Feierabend, schlug mit ein seltsamer Geruch entgegen, als ich das Firmenklo betrat.

Nun ist es ja so, daß ich durch Kollegen und Kunden allerlei olfaktorische Attacken gewohnt bin. Das geht von Verwesung bei lebendigem Leib bis zu brutalst möglichem Parfumterror.

Doch was jetzt meine Nase kitzelte, war mir völlig unbekannt. Schnell fand ich die Lösung: die Reinigungsfachkraft wollte uns wohl etwas Gutes tun und hatte Duftstäbchen aufgestellt. Vermutlich Typ Sandelholz.

Eine wohlgemeinte Tat, die jedoch dem tristen Raum mit dunklem Boden, blaßgelber Tapete und weißer Keramik keinerlei Behaglichkeit geben kann.

Foto mit Tadaa bearbeitet

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