London: die Welt wird von Zauberern beherrscht, die als Mitglieder der Regierung das Geschick der gewöhnlichen Menschen lenken. Der Junge Nathanael wird von seinen Eltern zu einem Zauberer in die Lehre geschickt und tritt durch seinen Übermut und Unbeherrschtheit eine Lawine an Ereignissen los.
Wer jetzt einen Abklatsch von Harry Potter erwartet, wird angenehm überrascht: die Zauberer brauchen für ihre Magie die Hilfe von Dämonen und ihre Herrschaft ist nicht ohne Widerspruch. Die Geschichte wird aus der Perspektive des Jungen Nathanael und des Dschinn Bartimäus erzählt.
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Bartimäus, der als Ich-Erzähler auftritt, ist ein großmäuliger, selbstgefälliger Angeber, dessen Erzählung mit etlichen Fußnoten erweitert wird. Nathanael, ein ungelenker Junge, ist neugierig und lernfreudig, wird jedoch von seinem Meister für dumm gehalten und erfährt allerlei Demütigungen. Wie er sich dafür rächt und welche Katastrophe er damit auslöst, schildert der erste Band der Reihe um den Dschinn Bartimäus.
Ich hatte das Buch vor ein paar Jahren schon einmal gelesen und war nicht so begeistert. Da mir jetzt die komplette Serie vorliegt (3 Bände und ein Buch über Bartimäus‘ Vorgeschichte), habe ich es erneut gelesen, um wieder ins Thema einzusteigen.
Mein Fazit: die Geschichte hat durchaus ihre Qualitäten: spannend geschrieben und mit einer ungewöhnlichen Idee wird sie jüngeren Lesern sicher Freude machen. Mir passiert das Springen zwischen den Handlungssträngen an mancher Stelle zu gewollt und der Autor hätte das Ganze sicher auch etwas straffer erzählen können. Insgesamt ist es ein befriedigend bis gutes Buch geworden.