Da mein Budget nicht besonders umfangreich ist, habe ich über eine großen Internet Auktionsplattform zwei Füller aus China gekauft. Bedenken wegen der Qualität hatte ich nicht, da Kritiken in den einschlägigen Foren überwiegend positiv waren.
Die Lieferzeit betrug gut vier Wochen. Dann hatte ich Post vom Zoll und mußte dort gegen Zahlung der Einfuhrsteuer mein Paket auslösen.
Füller Nr. 1: Jinhao 159


Der Kaigelu sprach mich direkt an: der braun-graue Farbverlauf an Schaft und Kappe in Verbindung mit den goldenen Zierringen und das Känguru im Logo geben dem Füller ein besonderes Aussehen.
Leider braucht man zum Abschrauben der Kappe genau so lange, wie zum Aussprechen seines Namens. Es sind vier Umdrehungen! So läßt sich der Füller nicht “mal eben” zücken und nutzen. Wenn man aber diese Arbeit hinter sich hat, schreibt die Stahlfeder in Stärke M recht satt und feucht.
Die Gewichtsverteilung des Kaigelu ist nicht ganz optimal. Der Schaft ist aus Kunststoff, das schwarze Ende ist wohl Metall. Dadurch ist der Schwerpunkt deutlich zu dieser Seite verschoben und liegt fast auf den Fingerwurzeln.
Für den Preis von ca. 25 Euro erhält man einen ordentlichen Füller, der mit gefälliger Optik auf jeden Fall das Auge erfreut.
Wer sich mit edlen Schreibgeräten etwas auskennt, sieht bei beiden Geräten sofort, wo sich die chinesischen Hersteller Anregungen für ihre Produkte geholt hat. Da aber jeweils der eigene Name verwendet wird und nur die Optik auf das Vorbild hinweist, würde ich diese Füller nicht als Kopie oder gar Plagiat bezeichnen.