Die Welt um mich herum in Fotos und Texten

Jahr: 2014 (Seite 5 von 12)

Zweckform notizio – Test Nr. 2

Zweckform hatte gebeten, ihr Notizbuch “im harten Alltagseinsatz” zu testen. Die üblichen Schreibübungen sind ja auf Dauer langweilig und so habe ich andere harte Testverfahren angewendet.

  • Knicken – etliche Male habe ich das Heft voll aufgeknickt und die Kante hart zusammengedrückt. Die Fadenheftung hält, es reißt nichts ein und hinterher klappt das Buch in seine Form zurück. Einziges Anzeichen ist die zerknautschte Rückseite.
  • Katzenstreu – in Ermangelung von Sand habe ich das Streu zwischen zwei Seiten zerrieben. Es hinterläßt Löcher und raut die Blätter auf. Ich habe mich nicht getraut, hinterher noch mit Füller drauf zu schreiben.
  • Wasser hält das Papier so eben aus. Die Seite wird ganz schlabberig und weicht leicht auf.

Mehr Tests folgen morgen…

Zweckform Notizio – Test Nr. 1

Vor ein paar Wochen habe ich von Zweckform ein notizio Notizbuch zum Testen gekriegt. Man bat mich, es “im harten Alltagseinsatz” auf Herz und Nieren zu prüfen.

Das Besondere an diesen Büchern sind die weißen Linien auf grauem Grund, die beim Scannen / Kopieren “verschwinden”. Persönlich sagt mir das nicht zu, die Kombination leuchtet mir einfach zu stark und stört vor allem beim Schreiben.

Das Papier ist mit 90g/qm angenehm dick und die glatte Oberfläche läßt sich angenehm beschreiben. Bei dunklen Tinten / dicken Federn scheint die Schrift auf der Rückseite leicht durch. Im Vergleich zu anderen Notizbüchern ist das aber zu vernachlässigen und stört nicht.

Das Notizbuch hat ein Lesebändchen und eine Froschtasche hinten. Als Besonderheit gibt es ein paar selbstklebende Markierungslaschen, ein sehr praktisches und hilfreiches Werkzeug für’s schnelle Auffinden von Notizen.

Leider sind die Seiten nicht nummeriert und ein Inhaltsverzeichnis gibt es daher auch nicht. Dafür ist die Außenseite aus PVC und läßt sich somit feucht abwischen. Auch praktisch im “harten Alltagseinsatz”, doch dazu werde ich später noch mehr schreiben…

Mal wieder im Wartezimmer

Ich bin etwas zu früh dran und muß noch im Wartezimmer Platz nehmen. Neben mir sitzt eine alte Dame mit ihrem Sohn. Sie ist recht unruhig, seufzt und stöhnt viel. Er hat den Arm um ihre Schulter gelegt und spricht mit sanfter Stimme beruhigend auf sie ein. Ich kann nicht verhindern, das Gespräch mitzubekommen.

Dame „Das ist aber voll hier.“

Sohn „Ja, da müssen wir halt warten. Der Arzt kommt sicher gleich.“

Dame „Ich war aber die Erste.“

Sohn „Ne, Mutter, da sind noch zwei vor uns dran.“

Kurze Pause.

Dame „Ach, eigentlich kann ich doch zuhause bleiben. Du kannst mich doch pflegen.“

Sohn „Ne, das geht nicht. Ich bin doch den ganzen Tag auf der Arbeit.“

Dame „Aber so ein Heim ist doch so teuer! Ich will nicht, daß ihr das zahlen müßt.“

Sohn „Mach dir da mal keine Sorgen, das kriegen wir schon hin.“

Dame „Ich sollte besser in ein Hospiz gehen.“

Sohn „Das ist aber wesentlich teurer…“ Aus dem Augenwinkel bemerke ich, daß er versucht, ein Grinsen zu unterdrücken.

Dame (ungläubig) „Ach ja?“

Sohn (mit amüsiertem Unterton) „…und außerdem stirbst du doch gar nicht. Da nimmt dich kein Hospiz.“

Während der ganzen Zeit spielt das Praxisradio „Queen – Who Wants To Live Forever“. Es gibt Dinge im Leben, die kann man sich nicht ausdenken!

Männergespräche

Jens, Rüdiger, Basti und ich sitzen im Büro. Da weder Kunden noch Kollegen oder das Telefon uns stören, plaudern wir die ganze Zeit.

Jens eröffnet die Runde "Ihr könnt mich für einen Warmduscher halten, aber ich suche für den Winter so eine Decke, die man mit Reißverschluß zu einem Sack zumachen kann. Ich habe immer so kalte Füße, da hilft nix."
Rüdiger "Och, sowas habe ich letztens im Kaufhof für 9 Euro gesehen."
Jens "Echt? Bisher habe ich so Dinger immer für mind. 40 Euro gesehen."
Ich "Mir helfen selbstgestrickte Strümpfe sehr gut."
Jens "Ne, die kratzen doch so. Das vertrage ich nicht."
Ich "Ne, da muß man Strumpfstrickwolle nehmen. Oder Bambuswolle, die ist besonders weich und atmungsaktiv."
Jens "Bambuswolle? Hab ich ja noch nie gehört."
Rüdiger "…und selbstgestrickte Strümpfe kannst du ja auch mehrere Tage hintereinander tragen, die miefen nicht so schnell. Meine Mutter versorgt die ganze Familie damit. Wenn wir zuhause nebeneinander sitzen, haben wir alle die gleichen Socken an."
Basti "Ich trage sogar im Bett Socken, sonst kann ich nicht einschlafen. Ich habe immer so kalte Füße."
Jens "Kalte Füße sind scheiße! Ich habe es schon mit Thermosocken probiert. Die bringen auch nix. Das ist einfach rausgeschmissenes Geld."
Basti "Ich war mal mit meinem Sohn zum Zelten. Irgendwann über Ostern, da war so ein Scheißwetter, hat nur geregnet. Und trotz Thermoschlafsack und Isomatte drunter habe ich gefroren ohne Ende. Da habe ich nachher in meinem Outdoorshop gemeckert, daß ihre Sachen ja wohl nix taugen. Da zeigt mir der Typ so Schlafsocken. Sehen scheiße aus, machen aber die Füße perfekt warm. Seitdem schlafe ich nie mehr ohne. Selbst im Sommer. Ich hab auch immer eine Heizdecke im Bett. Die mach ich mir abends an und wenn ich dann unter die Decke krieche, ist es schön warm."
Rüdiger "Neeee! Bloß kein warmes Bett! Das muß kalt sein, das wärme ich mir selbst an."
Ich "Genau, warmes Bett geht gar nicht. Und die Decke muß groß sein, damit ich mich voll eindrehen kann. Wir haben seit Jahren Bettdecken in 155×220 cm. Da hast du soviel Decke, da gibt's keine Kältebrücken. Nur mit der Anschaffung der Bezüge war es anfangs schwierig, die gab's kaum. Hat sich inzwischen aber auch geändert."
Rüdiger "Ich schlafe meist nur halb zugedeckt. Ich friere im Bett nicht so leicht."
Basti "Ach, mein Arzt hat mir gesagt, ich soll alles tun, damit ich mich im Bett wohlfühle. Ich hab auch immer Ohrstöpsel. So Silikondinger, die sich an meinen Ohren anpassen. Damit schlafe ich super. Darf man nur Morgens vor'm Zähneputzen nicht vergessen rauszunehmen, sonst denkt man, jemand arbeitet mit nem Preßlufthammer im Schädel."

Ich "Jungs, merkt ihr eigentlich, daß wir hier ein Alte-Männer Gespräch führen?"

Einen Moment ist Ruhe im Raum… dann leises Gekichere.

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