Die Welt um mich herum in Fotos und Texten

Jahr: 2011 (Seite 5 von 12)

Gedanken an Mutter

Beim Rumsuchen in meinem Ablagefach bin ich eben auf diesen Zettel gestoßen. Ich habe ihn vor Monaten vor Vaters Aufräumwut gerettet. Es sind Mutters Notizen zu Bus- und Zugverbindungen.

Über Jahre hat sie diese Zettel geschrieben, wenn sie und Vater zu Reisen oder Familienbesuchen loszogen. Ob das schon frühe Anzeigen ihrer Krankheit waren, läßt sich heute natürlich nicht mehr sagen.

Daß ich diese Notizen ausgerechnet heute, am Totensonntag, wiederfinde, macht mich einerseits traurig, weil sie nicht mehr bei uns ist. Andererseits bin ich froh, daß Mutter durch solche Kleinigkeiten immer wieder unerwartet in unserem Alltag auftaucht.

Alte Schätze

Durch Zufall habe ich heute in dem dicken Ordner mit Unterlagen über meine Ahnen einen großen Schatz entdeckt.

Vater hat die Dokumente und Fotos unserer Vorfahren ordentlich nach Personen in Plastikhüllen einsortiert. Dabei ist auch eine Hülle mit Sachen von meiner Konfirmation, die ich sonst immer überblättert habe. Aber heute habe ich mal genau nachgesehen.

Neben den direkt sichtbaren Sachen enthielt sie eine große Überraschung: Dokumente, Postkarten und Zettel aus den ersten 30 Jahren meines Lebens!

  • Zeitungsanzeige anläßlich meiner Geburt
  • Kinderpaß von 1966 (leider ohne Foto)
  • Postkarte aus meiner ersten Kinderfreizeit auf Ameland an Mutter
  • Selbstbemalter Geschenkanhänger für Vater
  • Zwei schriftliche Bitten an Vater, mir Batterien aufzuladen
  • Osterkarte an Vater
  • Konfirmationsurkunde und Gottesdienstprogramm
  • Postkarte aus einer Jugendfreizeit an meine Schwester
  • Ein ausgemalter Schlumpf
  • Foto für den Schülerausweis
  • Gratulationsurkunde der Stadt zum 18. Geburtstag
  • Postkarte aus Frankreich an meine Eltern (erster Urlaub mit der  Freundin)
  • Danksagung für die Hilfe im Diakonischen Jahr
  • Einladung zu unserer Hochzeit, Gottesdienstprogramm und Schleife fürs Auto
    (wobei zwischen den letzten beiden Positionen ca. 11 Jahre liegen)

Viele dieser Dinge haben direkt Erinnerungen geweckt und so konnte ich meiner Frau einige Geschichten von damals erzählen, die sie noch nicht kannte.

Hilfe aus dem Internetz

Vor fast drei Jahren haben wir eine gebrauchte Küche gekauft. Sie war damals schon 10 Jahre alt, aber in erstklassigem Zustand, weil sie einer alten Dame gehörte, die sie selten benutzt hat. Dazu gehörte auch ein Einbaukühlschrank. Erst wollten wir ihn entsorgen, haben ihn dann aber doch behalten. Über die Jahre hat sich das als super Idee erwiesen, weil zusätzlicher Kühlraum nur Vorteile bringt.

Die Tage fiel uns auf, daß das Tiefkühlfach dringend abgetaut werden muß. Ein Blick in die Bedienungsanleitung (ich sagte doch „alte Dame“!) zeigte jedoch, daß uns ein wichtiges Zubehör fehlt: ein Plasteteil, über das das Tauwasser vom Kühlschrank weg in einen Auffangbehälter fließen kann.

Da war erst mal guter Rat teuer. Für so ein altes Gerät noch Zubehör zu finden, schien uns unmöglich. Doch eine Anfrage bei Tante Google brachte tatsächlich ein Ergebnis: eine Firma in Leipzig bietet haufenweise Zubehör für alte Geräte, so auch das von uns gesuchte.

Es war zwar nicht das Originalteil, schien aber passend zu sein. Und bei einem Preis von knapp 4,50€ haben wir nicht lange überlegt. Dienstag abend bestellt, per Paypal bezahlt, Mittwoch morgen per DHL gebracht. Und? Es paßt perfekt!

Was lehrt uns das? Nicht gleicht verzweifeln. Mit ein paar kleinen Tricks und etwas Glück kann man alte Sachen weiter nutzen.

Apple und der verhinderte Blogeintrag

Es gibt Blogeinträge, die sträuben sich gegen das Schreiben. So auch dieser.

Ich wollte Anfang des Monats, nach der Vorstellung des neuen iPhone 4S, meine Gedanken dazu niederschreiben. Gleichzeitig fing das Gemaule der Applefans über nicht erfüllte Erwartungen an, was mir ebenfalls gute Vorlagen für den Eintrag gab. Doch irgendwie kam ich nicht zurecht: nach etlichen Stunden Getippe waren nicht mehr als ein paar Zeilen zusammen gekommen.

Dann starb Steve Jobs.

Obwohl ich kein blinder Applejünger bin, war mir klar, daß diese Tatsache Auswirkungen haben würde. Und so wollte ich meinen Text um meine Erfahrungen mit Apple Rechnern, ihrem Betriebssystem und den mobilen Geräten der Firma erweitern. Aber ich fand immer noch nicht die richtigen Worte und so vergingen die Tage.

Das iPhone 4S wurde entgegen aller Unkerei schon am ersten Verkaufstag ein riesiger Erfolg.

Und natürlich hatten die ersten Kunden direkt was am Gerät auszusetzen.

Und natürlich nutzen ein paar Medien die Gunst der Stunde, um mal wieder über die schlechten Arbeitsbedingungen bei den Apple Zulieferern in China zu berichten.

Es war alles so voraussehbar und so langweilig.

Inzwischen haben sich die Wogen geglättet und die Welt dreht sich unbeeindruckt weiter. Man sollte das Leben wirklich etwas entspannter angehen, ist einfach besser für den Kreislauf.

Hilfe, wie sie sein sollte

Nachdem ich meine neue O2 SIM ins iPhone eingelegt hatte, kriegte ich etliche SMS mit Infos zugeschickt. U. a. einen Link, über den ich die Netzwerkeinstellungen des Gerätes einfach bzw. automatisch durchführen könne.

Leider konnte der Mobile Safari diesen Link nicht öffnen. Aber O2 bieten auf ihrer Webseite einen Live Chat mit dem Support an, der mir innerhalb von nur 5 Minuten geholfen hat. Das nenne ich guten Kundenservice und eine sinnvolle Nutzung des Internetz!

 

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